Aufgeflogen Reisen, Auto, Villa: Bankmitarbeiterin zockt 1,3 Millionen Euro von russischem Millionär ab

Auf Social Media stellte die Bankmitarbeiterin ihre exotischen Reisen zur Schau
Auf Social Media stellte die Bankmitarbeiterin ihre exotischen Reisen zur Schau
© Guardia Civil
Eine spanische Bankmitarbeiterin soll über 25 Jahre Geld vom Konto eines vermögenden Russen abgezweigt haben, um sich ein Luxusleben zu finanzieren. Nun wurde die Frau verhaftet.

Für eine einfache Bankmitarbeiterin führte die Frau aus dem Städtchen Almoradi nahe Alicante ein ziemlich gutes Leben: Sie besaß ein großes Haus, fuhr ein Luxusauto und ging mit ihrem Lebenspartner auf exotische Reisen, die sie ausführlich auf Social Media dokumentierte.

Doch nun hat die spanische Polizei die Quelle ihres Reichtums herausgefunden: Über einen Zeitraum von 25 Jahren soll die Bankmitarbeiterin Geld vom Konto eines Kunden für sich abgezweigt haben - insgesamt 1,5 Millionen Dollar (knapp 1,3 Millionen Euro). Nach einer Anzeige des geschädigten Kunden und einer einmonatigen Untersuchung sei die 51-Jährige festgenommen worden, berichtete die Zeitung "El País" am Montag unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil.

Kontobetreuerin erschlich Vertrauen des Kunden

Doch wieso merkte der Kunde so lange Zeit nichts? Die Erklärung der Polizei: Der wohlhabende Mann aus Russland habe nach der Eröffnung des Kontos 1992 in Almoradí nahe Alicante eine sehr gute Beziehung zu seiner Kontobetreuerin entwickelt. Die Frau habe das Vertrauen des Mannes, der sich nur gelegentlich in Spanien aufgehalten und seine Kontobewegungen praktisch nicht verfolgt habe, ausgenutzt. Die Bankangestellte habe ihm auch mal gefälschte Auszüge präsentiert.

Die Mitarbeiterin des Geldhauses habe das Geld vor allem am Automaten abgehoben und damit unter anderem ihr Haus, Reisen oder Autos bezahlt. Als der heute 80 Jahre alte Mann im Juni aber aufgrund eines größeren Geschäfts bei einem anderen Bankmitarbeiter einen detaillierten Kontoauszug beantragt habe, sei er auf das Fehlen des hohen Geldbetrags gestoßen. Die Ermittler stellten fest, dass viele Abhebungen von dem Konto in Spanien erfolgten, während der Kunde sich in Russland aufgehalten habe. Der Frau werden nun unter anderem Betrug und Dokumentenfälschung zur Last gelegt, teilte die Polizei mit.

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DPA
bak