Der Volkswagenkonzern will bis zum Jahr 2011 den weltweiten Absatz von 6,2 Millionen auf 8 Millionen Fahrzeuge steigern. Allein in den kommenden zwei Jahren sollen 20 neue Modelle vorgestellt werden. Das betreffe vor allem die wachstumsstarken Segmente Geländewagen, Vans und Pick-Ups, kündigte Konzernchef Martin Winterkorn auf der Bilanzpressekonferenz in Wolfsburg an.
"Jährlicher Zuwachs bei zehn Prozent"
Zuvor vermeldete VW einen starken Start ins Geschäftsjahr 2008. Nach einem erfolgreichen Jahr 2007 habe man die die an die gute Entwicklung angeknüpft, sagte Winterkorn. Demnach wuchs der weltweite Absatz bis Ende Februar bereits um 10,5 Prozent auf 952.000 Autos.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Anteil der Autos aus dem VW-Konzern am Weltmarkt 9,8 Prozent. VW hatte 2007 so viel Gewinn eingefahren wie nie zuvor. Der Nettogewinn stieg um 50 Prozent auf 4,12 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 3,8 Prozent auf 109 Milliarden Euro. Winterkorn kündigte an, Umsatz und Gewinn sollten auch 2008 steigen. Er forderte die Belegschaft auf, in Zukunft Produktivitätssteigerungen von jährlich zehn Prozent zu realisieren. Für die neuen Modelle plant er demnach zusätzliche Investitionen in Höhe von 29 Milliarden Euro ein.
"Eine neue Ära"
Winterkorn begrüßte zudem die laufende Übernahme des Volkswagenkonzerns durch Porsche. "Hier formiert sich ein Unternehmen, das eine völlig neue Ära einläuten wird", sagte. Das neue Gebilde werde "der beste Automobilbauer der Welt sein". Porsche hält knapp 31 Prozent an VW und will den Anteil auf 50 Prozent ausbauen. Winterkorn forderte den VW-Betriebsrat und Porsche auf, ihre Auseinandersetzungen beizulegen. Der VW-Betriebsrat hat Porsche verklagt, weil er in den neuen Unternehmen seine Mitwirkungsrechte beschnitten sieht.
Winterkorn sagte dem schwedischen LKW-Bauer Scania weiterhin volle Selbstständigkeit zu: "Wie all unsere Konzernmarken wird Scania seinen eigenen Firmensitz, seine Unternehmenskultur und seine ureigenes Profil behalten". VW hatte jüngst seinen Scania-Anteil auf über 68 Prozent aufgestockt und ist größter Aktionär bei Scania.