Die Vorstände der Deutschen Bank müssen einem Bericht zufolge auf einen Teil der für dieses Jahr vorgesehenen Auszahlung von langfristigen Boni verzichten. Die erfolgsabhängigen Gehaltskomponenten aus dem Jahr 2011 seien wegen der bestehenden Rechtsrisiken eingefroren worden, berichtete das "Handelsblatt". Auf welchen Teil ihrer 2011er-Boni die Top-Manager der Bank, zu denen damals neben der amtierenden Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen auch noch Josef Ackermann gehört hatte, erst einmal verzichten müssen, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Die acht Vorstände hatten laut Geschäftsbericht der Bank für 2011 insgesamt 26,4 Millionen Euro bekommen. Davon waren 17,2 Millionen erfolgsabhängige Zahlungen, die über mehrere Jahre gestreckt wurden. Die größte deutsche Bank hatte wie andere Banken auch in den Jahren nach der Finanzkrise ihre Vergütungspraxis umgestellt und einen wesentlichen Teil der Vorstandsvergütung von langfristigen Faktoren abhängig gemacht und auch angekündigt, dass sie bei bestehenden Risiken gegebenenfalls die Auszahlung verzögern kann.
Davon macht die Bank jetzt offenbar Gebrauch. Das Einfrieren bedeutet aber nicht, dass die Boni letztendlich dann doch noch ausgezahlt werden - sobald zum Beispiel die Rechtsfragen geklärt sind. Die Deutsche Bank selbst wollte den Bericht nicht kommentieren.