Der Krankenstand in deutschen Betrieben ist im Jahr 2002 nach einer Statistik des Gesundheitsministeriums auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Die Arbeitnehmer fehlten aus Krankheitsgründen 4,0 Prozent der Sollarbeitszeit, berichtet die Tageszeitung «Die Welt» (Donnerstag) unter Berufung auf die dem Blatt vorliegende Statistik. Dies entspreche einer Fehlquote von 8,8 Arbeitstagen pro Arbeitnehmer.
Angst vor Jobverlust
Die Fehlzeiten sind im vergangenen Jahr laut Statistik um rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahr (2001: 4,19 Prozent) zurückgegangen. Arbeitsmarktexperten hätten als wichtigste Gründe für das Rekordtief beim Krankenstand die schwache Konjunktur und die Angst vor einem Jobverlust genannt.
Im März waren die meisten krank
Laut Statistik waren die Krankenstände im vergangenen Jahr im März am höchsten: Die westdeutschen Beschäftigten fehlten in diesem Monat 5,71 Prozent der Sollarbeitszeit, ihre Kollegen in den neuen Bundesländern 5,43 Prozent. Demgegenüber waren die Arbeitnehmer im Januar am wenigsten aus Krankheitsgründen abwesend (Westen: 3,14 Prozent, Osten: 3,01 Prozent).