Mit der gleichen Rezeptur, jedoch in anderem Outfit feiert die Florena-Creme aus dem sächsischem Waldheim in diesem Jahr 50. Geburtstag. Zunächst in bräunlicher Verpackung gestartet, hieß sie zu DDR-Zeiten "Nivea des Ostens" - wegen der ebenfalls blau-weißen Dosen. Seit der Wende hat sich das Unternehmen behauptet. "Die Florena Cosmetics GmbH legte eine rasante Erfolgsstory Ost hin", sagte Geschäftsführer Michael Hähnel am Donnerstag in Dresden. Etwa 150 Produkte im Bereich Haut- und Gesichtspflege werden produziert: von Antifaltentagescreme, Bodylotion, Duschbad und Shampoo bis zu Haarspülung, Kosmetik für Männer und Handpflege. Dazu allein sechs Millionen Dosen pro Jahr des Klassikers Florena-Creme.
"Unkomplizierte Basispflege"
2004 wurde nach den Angaben trotz allgemeiner Kaufzurückhaltung und Wachstum der Discount-Marken ein Rekordumsatz von rund 63 Millionen Euro erreicht. "In diesem Jahr wird ein Plus von 4 Prozent angepeilt", sagte Hähnel. "Strategie bleibt, die Marke zu stärken. Florena ist kein Billigprodukt, sondern unkomplizierte Basispflege."
1992 ging Florena im Management-Buy-Out an die Geschäftsführung. 2002 wurde die bereits 1852 gegründete Firma eine 100-prozentige Tochter der Beiersdorf AG (Hamburg), die "Nivea" produziert. Die Zusammenarbeit der Ost- und der Westfirma hat Wurzeln aus DDR-Zeiten: 1989 durfte Florena "Nivea"-Creme für den Osten herstellen. Die Zugehörigkeit zu Beiersdorf sieht Hähnel positiv: "Kunden, die „Nivea“ kaufen, können auch für "Florena" interessiert werden." 60 Prozent der Waldheimer-Produkte bleiben in Deutschland, 15 Prozent gehen in den Export, vor allem in die Ukraine und nach Russland. Dort ist die Ex-DDR-Marke sehr bekannt.
Jetzt Teil der "Nivea-Familie"
Das Unternehmen ist eine der ältesten deutschen Kosmetikfirmen. Hier wurde Zahnseife erfunden, Vorgänger der heute gebräuchlichen Zahncreme. 1920 wurde die Marke Florena registriert. Seit der Privatisierung wurden rund 30 Millionen Euro investiert. Mehr als 350 Mitarbeiter werden beschäftigt, inklusive Aushilfen und 19 Auszubildende.