Glaubt man der Werbung, putzt Meister Proper "so sauber, dass man sich drin spiegeln kann". Im großen Putzduell der Stiftung Warentest schwächelte der vermeintliche Kraftprotz aber gewaltig. Von den 19 untersuchten Badreinigern schnitt ausgerechnet das Mittel mit der bekanntesten Werbefigur am schlechtesten ab. Der Reiniger mit dem Glatzkopf hatte vor allem mit dem Entfernen von Seifenresten große Probleme und erhielt gerade noch so die Note "Ausreichend" (4,4).
An guten und günstigen Badreinigern mangelt es dagegen nicht. 14 der untersuchten Produkte waren "gut", auf den vordersten Plätzen landeten die Eigenmarken von Edeka, Netto, Lidl und Aldi. Im Test zeigte sich: Viel hilft viel. Die sogenannten Kraftreiniger säuberten mit ihren aggressiven Mitteln die Oberflächen durch die Bank besser als die klassischen Badreiniger. Trotz der hohen Putzkraft erwiesen sich die Kraftsprays im Test als erstaunlich schonend. Typische Badmaterialien wurden kaum angegriffen, Benutzer sollten es allerdings vermeiden, den Sprühnebel einzuatmen, schreibt Warentest.

Teure Markenprodukte schwächeln
Wer auf einen aggressiven Reiniger verzichten will, findet auch unter den klassischen Badreinigern gute Produkte. Auffällig ist hier, dass ausgerechnet die teuren Markenprodukte deutlich schlechter abschneiden als die günstigen Discounter-Mittel. Die Marken Biff, Viss, Frosch, Mr. Muscle und Meister Proper kamen allesamt nicht über ein "ausreichend" hinaus. Immerhin schaffte es mit Sagrotan das teuerste Produkt im Test in die Gruppe der guten Mittel.
Meister Proper dagegen scheiterte insbesondere an einer mit Ruß eingefärbten Seifenlauge. Selbst nach einer halben Stunde Einwirkzeit war der gröbste Schmutz noch nicht entfernt. Die besten Kraftreiniger schafften das laut Warentest in fünf Minuten.
Den kompletten Test gibt es kostenpflichtig auf www.test.de/badreiniger