Ölmarkt Stürme treiben Ölpreis nach oben

Der Ölpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht. Als Grund für den Preisanstieg nannten Händler die Furcht vor einer Unterbrechung der Öl- und Gaslieferungen aus dem Golf von Mexiko nach heftigen Tropenstürmen.

Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete im asiatischen Handel in der Spitze 61,63 Dollar. Am Vorabend war der US-Ölpreis auf 61,40 Dollar geklettert.

"Die Stürme treiben die Preise nach oben", sagte Rohstoffanalyst Mark Pervan von Daiwa Securities. "Investoren sind nervös und besorgt über Produktionsausfälle." Der Preis könne auf 62 oder 63 Dollar steigen. Gefahr droht insbesondere durch den in der Karibik tobenden Tropensturm "Dennis", der weiter an Kraft gewonnen hat und inzwischen zum Hurrikan hochgestuft worden ist. Im Zentrum des Sturms erreichte die Windgeschwindigkeit mehr als 128 Kilometern in der Stunde, teilte das Hurrikan-Zentrum in Miami mit.

Angaben der US-Regierung zufolge wurden bereits 96 Plattformen und Bohrinseln im Golf von Mexiko evakuiert. Dadurch fällt rund ein Zehntel der US-Rohölproduktion in dieser Region aus. Bereits im vergangenen Jahr hatten mehrere Wirbelstürme zu massiven Produktionsausfällen im Golf von Mexiko geführt und die Ölpreise nach oben getrieben.

Impulse für den Ölmarkt werden am Nachmittag von den Daten zu den US-Lagerbeständen für die Woche bis 1. Juli erwartet. In der Woche zuvor waren die Lager bei Rohöl, Benzin und Destillaten gestiegen.

DPA
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