Der Arzneimittelkonzern Ratiopharm will in wenigen Jahren eine günstige Version des Potenzmittels Viagra auf den europäischen Markt bringen. Ratiopharm-Sprecher Markus Braun bestätigte, dass der Generika-Hersteller zum Jahreswechsel eine entsprechende Genehmigung der europäischen Zulassungsbehörde erwartet. Generika sind Nachahmermedikamente, die nach Ablauf des Patentschutzes mit gleichen Wirkstoffen zu niedrigeren Preisen auf den Markt kommen.
Abhängig von der jeweiligen Patentsituation werde dann in den europäischen Ländern ein günstigeres Präparat mit dem Viagra-Impfstoff Sildenafil angeboten werden. In Deutschland soll dies nach Informationen der "Wirtschaftswoche" im Jahr 2013 der Fall sein, da dann das Viagra-Patent des US-Konzerns Pfizer in der Bundesrepublik auslaufe.
Das Potenzmittel sei wichtiger Bestandteil der Wachstumspläne von Unternehmenschef Oliver Windholz, der den Umsatz von aktuell 1,6 auf 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2014 steigern wolle. Der operative Gewinn solle sogar von mehr als 200 auf 530 Millionen Euro steigen.