Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will frühestens am Mittwoch die Bahn wieder bestreiken. Am Dienstag werde es noch keine Arbeitsniederlegungen geben, "auf jeden Fall aber noch diese Woche", sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert. "Uns drängt ja nichts." Ein Ausstand werde kurzfristig angekündigt. "Vorlaufzeiten von fünf Tagen wird es nicht mehr geben", so die Sprecherin.
Der Hauptvorstand der Gewerkschaft, die rund drei Viertel der Lokführer der Bahn vertritt, tagt noch bis Mittwoch in Königswinter bei Bonn. Unterdessen wartet die GDL auf ein Signal des Konzerns, um die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. Sie fordert 31 Prozent mehr Lohn für die Lokführer und wartet auf ein Signal des Konzerns, um die Verhandlungen wieder aufnehmen zu können. Dazu hat sie der Bahn ein Ultimatum bis Dienstag um 13.00 Uhr gestellt. "Wir überlegen, ob wir vorher mit unserer Forderung runtergehen werden", sagte die GDL-Sprecherin.
Die Bahn bietet - wie mit der konkurrierenden Gewerkschaft Transnet vereinbart - 4,5 Prozent mehr Geld für die Lokführer. Weitere 5,5 Prozent könnten diese sich über Mehrarbeit hinzuverdienen. Die GDL beharrt zudem auf einem eigenen Tarifvertrag.