Versicherungskonzerne Hurrikan 'Isabel' war gnädig

Die Versicherer atmen auf: Hurrikan 'Isabel', der an der amerikanischen Ostküste tobte, wird sie weniger kosten als befürchtet. Der versicherte Schaden wird auf unter eine Miliarde Dollar geschätzt.

Die Schäden durch den Hurrikan 'Isabel' fallen voraussichtlich geringer aus, als von den Versicherungen zunächst befürchtet. Die großen Konzerne atmen jetzt, wo sie erste geschätzte Zahlen auf dem Tisch liegen haben, langsam auf. Das Ausmaß der Schäden sei deutlich geringer als beim Hurrikan 'Floyd', der 1999 die Ostküste der USA getroffen hatte. Damals sei ein volkswirtschaftlicher Schaden von vier Milliarden entstanden. Die Versicherer mussten davon zwei Milliarden Dollar zahlen.

'Isabel' hingegen wird laut dem zweitgrößten Rückversicherer der Welt, Swiss Re, die Versicherungsbranche weniger als eine Milliarde Dollar kosten. Der versicherte Schaden dürfte ersten Schätzungen zufolge unter dieser Marke liegen, so Swiss Re auf seiner Internetseite mit. Etwa 90 Prozent der Ansprüche sollen auf kombinierte Eigenheim- und Geschäftsrisikoversicherungen sowie Autoschäden entfallen. Der entstandene Schaden für die Volkswirtschaft wird allerdings auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.

Angaben zur eigenen Schadenbelastung machte Swiss Re nicht. Analysten vermuten jedoch Ansprüche in Höhe von 100 bis 120 Millionen Dollar, die für Swiss Re kein größeres Problem darstellen dürften. Der Versicherungskonzern Münchener Rück erwarte für sich Belastungen unter 100 Millionen Dollar, sagte eine Sprecherin des Unternehmens schon kurz nach dem Ende des Hurrikans. Der Schweizer Konkurrent Converium hatte am vergangenen Mittwoch die auf ihn selbst entfallende Gesamtschadenbelastung mit höchstens sieben Millionen Dollar beziffert. Erstversicherer Zurich sprach von einer vermuteten Schadenbelastung in niedriger zweistelliger Millionenhöhe.