Kemma Paulk ist 19 Jahre alt und macht in diesem Sommer ihren High-School-Abschluss. Während ihrer Schulzeit hat sie als Cheerleaderin die Basketball-Mannschaft ihrer Schule angefeuert. Und am vergangenen Samstag wurde sie von ihren Mitschülern zur Abschlussballkönigin gekrönt - der Traum vieler junger Mädchen in den USA und eine große Ehre. Für Kemma und ihre Familie ist dieser Titel ein weiterer Beweis dafür, dass die 19-Jährige ein ganz normales Leben führen kann. Danach sah es nicht immer aus, denn Kemma wurde mit dem Down-Syndrom geboren.
Dass sie einmal die High-School abschließen und Cheerleaderin werden würde, ist für ihre Mutter noch immer ein Wunder. Wie viele Babys, die mit dem Down-Syndrom zur Welt kommen, litt Kemma unter einem Herzfehler und musste bereits kurz nach ihrer Geburt mehrfach operiert werden. Als das Mädchen wenige Monate alt war, starb ihr Vater bei einem Autounfall, ihre Mutter sorgte seitdem alleine für sie.
Einen großen Anteil an Kemmas Entwicklung habe ihre Grundschullehrerin, erzählte ihre Mutter Katoria Grady der lokalen Sportseite "In the Game". "Sie hat uns beigebracht, Kemma Dinge alleine machen zu lassen. Durch sie haben wir gelernt, dass es in Ordnung ist, auch mal hinzufallen." Ihre Mutter unterstützt Kemma bei all ihren Träumen - auch damals, als ihre Tochter von nichts anderem mehr gesprochen hat, als davon, Cheerleaderin zu werden. Und auch wenn am Anfang niemand daran glaubte, mithilfe einer engagierten Sportlehrerin erreichte Kemma auch das. Seitdem hat sie viele neue Freunde gefunden und an ihrer Schule einige Fans gewonnen, wie ihre Wahl zur Abschlussballkönigin zeigt.
Das nächste Ziel der aufgeweckten jungen Frau ist übrigens ein eigener Job. Die 19-Jährige möchte gerne arbeiten, um irgendwann von zu Hause ausziehen zu können.