In der VOX-Doku "Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew" wagten Tim Mälzer und Schauspieler André Dietz ein besonderes Experiment. Kann eine Crew, bestehend aus 13 Menschen mit dem Down-Syndrom, ein eigenes Restaurant führen? Mit viel harter Arbeit und vollem Einsatz haben die Teilnehmer gezeigt, dass sie sehr wohl als vollwertige Arbeitskräfte in der Gastronomie einsetzbar sind. Beim Grimme-Preis gewann die Dokumentation gleich zwei Auszeichnungen: Sowohl in der Kategorie "Unterhaltung" als auch den Publikumspreis.
Für Macher André Dietz sind die Preise allerdings zweitrangig. Er hat selbst eine Tochter mit Behinderung und findet, dass die Dokumentation viel bewirkt hat. Die Show habe Berührungsängste abgebaut und hoffentlich auch bei Chefs zu einem Umdenken geführt, sagte er, so dass auch Menschen mit Behinderung öfter eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen und ins Boot geholt werden. "Das haben wir mit 'Zum Schwarzwälder Hirsch' geschafft", so Dietz.
Grimme-Preis: Emotionale Dankesrede
Bei der Preisverleihung kam auch eine der Protagonistinnen der Doku zu Wort. Die 18-jährige Alya-Marie durfte eine Dankesrede halten und begeisterte dabei das Publikum. "Ich bin super froh, dass wir das zusammen gemacht haben und dass wir zeigen konnten, dass wir einfach ganz tolle Menschen sind, die arbeiten wollen und keine Aliens sind. Wir sind einfach ganz toll und ich finde es super schön, dass wir zwei Grimme-Preise gewonnen haben“, sagte die junge Frau.
Auch Tim Mälzer war von ihren Worten sichtlich berührt. In seiner eigenen Ansprache betonte er nochmals, wie wichtig es sei, Menschen etwas zuzutrauen. "Wir unterschätzen unsere Gegenüber so oft. Wir verurteilen zu früh und sprechen ihnen Kompetenzen ab. Das war die flüssigste, intelligenteste und mit Abstand die pointierteste Dankesrede, die wir am heutigen Abend hatten!"
Quelle: RTL
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