Der insolvente Damenmode-Hersteller Escada wird an die Familie des indischen Stahlmagnaten Mittal verkauft. Insolvenzverwalter Christian Gerloff habe einen Kauf- und Übertragungsvertrag mit einem Firmenzusammenschluss der Familie unterzeichnet, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in München mit.
Escada hat derzeit weltweit noch rund 2200 Beschäftigte, davon rund 500 am Firmensitz in Aschheim bei München. Nach Brancheninformationen hat speziell Megha Mittal, die Schwiegertochter des indischen Stahlunternehmers Lakshmi Mittal, die Übernahme des Luxusmode-Unternehmens vorangetrieben.
Mit der Transaktion, der ein wochenlanges Bietergefecht vorausgegangen war, soll der Geschäftsbetrieb des einst größten deutschen Damenmodekonzerns einschließlich der Mitarbeiter und der weltweiten Markenrechte übergehen. Die Vereinbarung umfasst auch die Produktionsstätten und die Vertriebsstruktur des Unternehmens. Der vorläufige Gläubigerausschuss hat dem Verkauf bereits zugestimmt, das Geschäft muss aber noch vom Kartellamt genehmigt werden.
