Schüler mit Down-Syndrom Henri darf zur Realschule gehen

Vor einem Jahr wollte Henri zusammen mit seinen Freunden aufs Gymnasium wechseln. Doch die Schule weigerte sich, den Jungen mit Down-Syndrom zu unterrichten. Nun wurde endlich eine Lösung gefunden.

Im Streit um die schulische Zukunft des geistig behinderten Henri aus Walldorf in Baden-Württemberg ist eine Lösung gefunden. Der Zwölfjährige werde nach den Sommerferien auf eine örtliche Realschule wechseln, sagte seine Mutter Kirsten Ehrhardt am Dienstag der DPA. Dort werde er eine Klasse besuchen, in der behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Vergangenes Jahr habe die Schule es noch abgelehnt, Henri aufzunehmen. "Wir sind sehr glücklich", sagte Ehrhardt.

Der Fall des Kindes mit Down-Syndrom hatte vor einem Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Henris Eltern wollten erreichen, dass ihr Sohn nach der vierten Klasse mit seinen Freunden auf das örtliche Gymnasium oder die Realschule wechselt. Doch die Wunschschulen lehnten es ab, Henri aufzunehmen - und das Kultusministerium entschied, den Beschluss des Gymnasiums nicht aufzuheben. Derzeit wiederholt der Junge die vierte Klasse seiner Grundschule.

DPA
vim/DPA

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