PROSTITUTION Fahrzeug-Entzug soll Freier abschrecken

Der Straßenprostitution in Los Angeles soll ein Ende gesetzt werden: Künftig soll Freiern das Fahrzeug entzogen werden, sobald sie eine Prostituierte ansprechen.

Wer in Los Angeles vom Auto aus auf offener Straße Prostituierte anspricht, muss einem Verordnungsentwurf zufolge künftig mit einer Beschlagnahmung seines Fahrzeuges rechnen. »Drei Mal erwischt und du nimmst den Bus« nannte Stadtrat Tom LaBonge seinen Vorschlag für ein entsprechende städtische Verordnung.

Beim dritten Mal ist das Auto ganz weg

Sollte sich LaBonge mit seinem Vorschlag durchsetzen können, werde einem Täter beim ersten Ansprechen einer Prostituierten das Auto 30 Tage lang abgenommen. Sollte er ein zweites Mal erwischt werden, so werde sein Fahrzeug 60 Tage lang beschlagnahmt. Ein dritter Verstoß führe dazu, dass der Täter sein Auto endgültig nicht mehr wieder bekommen solle.

LaBonge will »illegalen Aktivitäten« ein Ende bereiten

Mit dem Vorschlag will LaBonge nach eigenen Worten die Anwohner von Hauptverkehrsstraßen wie dem bekannten Sunset Boulevard schützen. »Vor ihren Häusern parken mehrmals in der Nacht Leute und beteiligen sich an illegalen Aktivitäten«, sagte der Stadtrat. »Und dann lassen sie ihren Müll auf der Straße liegen, so dass ihn Kinder und Anwohner finden.«

Vorschläge verfassungswidrig?

Kritiker sagten, LaBonges Plan könne verfassungswidrig sein, da er kein Gerichtsverfahren vorsehe, ehe es zur Beschlagnahme der Autos komme. Doch diese Bedenken wies LaBonge zurück. Ähnliche Gesetze würden in anderen kalifornischen Städten bereits problemlos angewandt und seien von Gerichten als verfassungsgemäß bestätigt worden, sagte er. Im Stadtrat von Los Angeles soll in den kommenden 90 Tagen über LaBonges Initiative abgestimmt werden.