AUKTION »Das teuerste deutsche Gemälde aller Zeiten«

Max Beckmanns »Selbstbildnis mit Trompete« ist von Sotheby?s in New York für fast 50 Millionen Mark versteigert worden - eine Summe, die nicht nur den Auktionator überraschte.

Max Beckmanns »Selbstbildnis mit Trompete« ist von Sotheby?s in New York für knapp 49,9 Millionen Mark (22,6 Millionen US-Dollar) versteigert worden. Damit ist das 1938 entstandene Selbstporträt »das teuerste deutsche Gemälde« aller Zeiten, wie das Auktionshaus in der Nacht zum Freitag feststellte. Den Zuschlag bekam der New Yorker Galerist Richard Feigen, der Beckmanns Bildnis in der Neuen Galerie in Manhattan zur Schau stellen will.

Sotheby?s hatte den Wert des 1938 in Amsterdam gemalten Selbstporträts nur auf 15 bis 24 Millionen Mark (7 bis 10 Millionen US-Dollar) geschätzt. Beckmann musste in die Niederlande flüchten, als sein Name auf der Nazi-Liste »degenerierter Künstler« auftauchte. Das Werk gehörte seinem langjährigen Gönner Stephan Lackner. Kurz nach dessen Tod im vergangenen Dezember gaben die Erben das Gemälde zur Versteigerung frei. Das »Selbstbildnis mit Trompete« ist eines der wenigen deutschen Kunstwerke, die sich noch in Privatbesitz befanden.

Die Versteigerung des Beckmann-Porträts ist bereits die zweite spektakuläre Sotheby's-Auktion in dieser Woche: Erst am Montagabend war Paul Cézannes Landschaftsbild »La Montagne Sainte Victoire« für 84,5 Millionen Mark versteigert worden. Das Gemälde aus der berühmten Berliner Sammlung des Kunstmäzens Heinz Berggruen hatte den zweithöchsten Preis erzielt, der je für einen Cézanne gezahlt wurde.