Pegida-Kundgebung in Dresden Wilders: "Wir alle stehen bei al Kaida auf der Todesliste"

Er kam, sah - und hatte weniger Publikum als erwartet. Der Rechtspopulist Geert Wilders ist bei der Pegida-Kundgebung in Dresden aufgetreten und hat wenig Unerwartetes gesagt.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat bei der Kundgebung in Dresden vor für Pegida enttäuschender Kulisse gesprochen: Statt der erwarteten 30.000 Zuschauer sollen laut Deutscher Presse-Agentur nur geschätzt 10.000 gekommen sein. In der Bevölkerung und bei Politikern stieß die Einladung des Islamgegners auf massiven Protest. Pegida drifte immer weiter rechts, die Bewegung zeige nun ihr "wahres Gesicht", sagen Kritiker.

HIer finden Sie die Ereignisse zum Nachlesen.

+++ 19.55 Uhr: Deutsche Presse-Agentur spricht von "etwa 10.000" Teilnehmern +++

Die Deutsche Presse-Agentur schätzt die Zahl der Pegida-Teilnehmer auf etwa 10.000. An Gegenkundgebungen nahmen laut Polizei etwa 3000 Menschen teil. Sämtliche Kundgebungen seien friedlich verlaufen. Im Netz gibt es jedoch Berichte über Auseinandersetzungen.

Die Polizei kündigt laut MDR an, keine offiziellen Teilnehmerzahlen zur Kundgebung zu veröffentlichen, weil es eine Veranstaltung im geschlossenen Raum gewesen sei.

+++ 18.56 Uhr: Kundgebung endet mit der Nationalhymne +++

Zu den Klängen der Nationalhymne beendet Lutz Bachmann die Kundgebung. Eine Bitte hat er noch: Die Teilnehmer sollen für die nächste Veranstaltung spenden.

+++ 18.43 Uhr: Noch keine offiziellen Teilnehmerzahlen +++

Zu den Teilnehmern gibt es noch keine offiziellen Zahlen. In einem sind sich alle Beobachter einig: Aus den erwarteten 30.000 Anhängern ist nicht einmal ansatzweise etwas geworden.

+++ 18.35 Uhr: Tatjana Festerling spricht +++

Im Anschluss an Wilders spricht Tatjana Festerling von Pegida, die gerne Oberbürgermeisterin von Dresden werden will. Sie ärgert sich, bei der heutigen Presskonferenz der Oberbürgermeister-Kandidaten nicht eingeladen worden zu sein.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

+++ 18.23 Uhr: Auftritt beendet +++

Das war's dann auch. Wilders verlässt die Bühne. Viel Unerwartetes hat er nicht gesagt.

+++ 18.13 Uhr: "Ich stehe auf der Todesliste von Al-Kaida"

Nächstes Kapitel: Wilders fordert Grenzkontrollen, er fordert, Schengen zu verlassen. Dann, dramatisch: "Ich stehe auf der Todesliste von Al-Kaida. Wir alle!"

+++ 18.08 Uhr: "Wenn Sie ihre Kinder lieben, schlagen Sie Alarm!"

"Nicht alle Muslime sind Terroristen", sagt Wilders, "aber die meisten Terroristen sind Muslime." Man sei besorgt, weil man das Buch kenne, in dem sie lesen. "Wenn Sie Ihre Kinder lieben, schlagen Sie Alarm!"

+++ 18.00 Uhr: "Heute brauchen wir eine neue Wende" +++

Wilders bemüht große Namen. Er spricht von Schiller, Kant, von Stauffenberg, von Freiheit. "Ihr habt Deutschland damals die Wende gebracht", ruft er. "Und ich sage euch: Heute brauchen wir eine neue Wende." Die Reaktion aus dem Publikum: "Merkel muss weg! Merkel muss weg!"

+++ 17.55 Uhr: Geert Wilders betritt die Bühne +++

Als "Ehrengast" wird er angekündigt, nun betritt Wilders unter Applaus die Bühne. "Hallo Deutschland", ruft er. "Liebe Freunde." Es sei ihm eine Ehre, hier zu sprechen. "Dresden zeigt, wie's geht!"

+++ 17.47 Uhr: Die Kundgebung beginnt +++

Jetzt geht es los. Lutz Bachmann ergreift das Wort und landet sofort bei seinem Lieblingsthema - die Presse, die Pegida permanent niederschreibe. "Lügenpresse, Lügenpresse" skandieren die Zuschauer. Wilders sei einer der beliebtesten Politiker der Niederlanden, aber das interessiere die Medien ja nicht, sagte Bachmann. "Die Presse tut alles, um ihm zu schaden."

+++ 17.16 Uhr: Wilders landet in Dresden +++

Die Kundgebung verzögert sich, eigentlich hätte sie schon beginnen sollen. Geert Wilders ist derweil in Dresden gelandet.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

+++ 17.03 Uhr: Der Platz füllt sich +++

Ein n-tv-Reporter spricht von einem starkem Zustrom. Von 30.000 Teilnehmern sei zwar noch nichts zu sehen, aber der Platz vor der Bühne füllt sich. Er schätzt die Zahl der Anhänger auf 7000-8000.

Der MDR spricht von einer "aufgeheizten Stimmung" in der Stadt, es sei schon zu ersten Auseinandersetzungen von Pegida-Anhängern und -Gegnern gekommen.

+++ 16.50 Uhr: Die Pegida-Prominenz trifft ein +++

Er ist wieder da: Auch Lutz Bachmann gibt sich die Ehre.

+++ 16.45 Uhr: Noch ist es leer bei Pegida +++

Gleich geht's los - aber 30.000 sind es noch lange nicht.

+++ 16.16 Uhr: Erste Pegida-Teilnehmer vor Ort +++

Laut MDR sammeln sich die ersten Pegida-Anhänger auf dem Veranstaltungsgelände in der Dresdner Flutrinne. 30.000 Teilnehmer werden insgesamt erwartet.

Derweil sind die Gegendemonstrationen schon unterwegs.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

+++ 15.46 Uhr: Erste Stimmen aus Dresden +++

stern-Kollegin Silke Müller ist vor Ort und hört sich um.

+++ 15.32 Uhr: Pegida-Bewegung zeigt mit Wilders-Auftritt "ihr wahres Gesicht" +++

Nach Ansicht von SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi offenbaren die Pegida-Organisatoren mit dem Auftritt von Wilders ihre rechtspopulistische Gesinnung. Und auch der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), sagt: "Die Bewegung zeigt damit ihr wahres Gesicht: intolerant, ausländerfeindlich, islamophob." Die drei Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Dresden verurteilen den Auftritt ebenfalls. Mit der Einladung hätten die Organisatoren eine Grenze überschritten, sagen Markus Ulbig (CDU), Eva-Maria Stange (SPD) und Dirk Hilbert (FDP).

+++ 14.45 Uhr: Gericht verbietet Protest in Sicht- und Hörweite +++

Gegen den Auftritt des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders bei der islamkritischen Pegida-Bewegung in Dresden darf nicht in Sicht- und Hörweite protestiert werden. Dies entscheidet das Verwaltungsgericht Dresden wenige Stunden vor Beginn der Kundgebung. Es lehnt damit einen Eilantrag des Bündnisses "Dresden Nazifrei" ab. Zuvor hatte die Stadt Proteste in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pegida verboten. Die Richter sehen ausreichende Anhaltspunkte dafür, dass ein Ziel der Gegenveranstaltung darin bestehe, die Demonstration von Pegida zu verhindern.

DPA
car/DPA

Mehr zum Thema