Antike Die letzten Tage von Pompeji

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Neue Erkenntnisse ermöglichen einen Blick auf die Tage vor der Vulkankatastrophe in Pompeji im Jahr 79 n. Chr.: So wild und unbeschwert war das Leben am Fuß des Vesuvs.
Säulen Pompeji
Säulen des Wohlstands: Fast 2000 Jahre liegt der Vulkanausbruch zurück, der Pompeji zerstörte. Die ausgegrabenen Überreste zeugen von der einstigen Schönheit der Stadt
© HGEsch

Morgens

30 Stunden bis zum Vulkanausbruch

Der Tag vor dem Inferno beginnt mit dem Duft von frisch gebackenem Brot. Als die ersten Sonnenstrahlen über die Terrakotta-Ziegeldächer von Pompeji wandern, herrscht in den Bäckereien längst Hochbetrieb. Maultiere trotten angeschirrt im Kreis um schwere Mahlsteine herum. Sklaven und weitere Arbeiter, Haut und Haare weiß vom Staub, vermengen das Mehl in Steintrögen mit Sauerteig, Wasser und Salz und lassen die Masse eine Weile gehen. Schließlich formen sie auf Holztischen runde Laibe und schieben sie in die halbrunde Öffnung des gemauerten Ofens, in dem Holz lodert.

Erschienen in GEO 01/2026

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