Wissenschaftlich geprüft Sanfte Hände, große Versprechen: Was kann Osteopathie wirklich?

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Millionen Leidende finden Linderung in der Osteopathie. Dennoch zweifeln Kritiker an ihrer Evidenz. Wie passt das zusammen? Ein Blick in die Studien liefert überraschende Antworten. 
Osteopathie: Ein Behandler drückt den Nacken einer liegenden Frau mit den Händen
Die kraniosakrale Behandlung ist ein Teilbereich der Osteopathie. Dabei wird ein vermeintlicher Rhythmus der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit ertastet
© Sved Oliver / Adobe Stock

Akute Lumbago – zwei nüchterne Worte, um den Schmerz zu beschreiben, der mich plötzlich befallen hatte. Ich bin 39, halte mich für sportlich, und bislang verlief mein Leben ohne größere körperliche Beschwerden. Doch das änderte sich vor zwei Monaten. Ich wollte gerade meine Sporttasche ausräumen, da schoss mir ein stechender Schmerz in die Lendenwirbelsäule. Als hätte mir jemand das vielzitierte glühende Messer in den Rücken gerammt. Gehen konnte ich nur noch unter Schmerzen, Hinabbeugen war unmöglich. Beim An- und Ausziehen musste mein Mann mir helfen. Ein Bandscheibenvorfall, war mein erster Gedanke. Doch die Untersuchung beim Orthopäden ergab: Lumbago, "nur" ein Hexenschuss. 

Ich bekam ein Muskelrelaxans verschrieben, erhielt eine Schmerztherapie mit Strom, ein Kirschkernkissen wurde mein ständiger Begleiter, und ich begann mit Physiotherapie. Doch meine Beschwerden hielten sich hartnäckig. Meine Physiotherapeutin riet mir schließlich, es zusätzlich mit Osteopathie zu versuchen. So fand ich mich einige Tage später unter den sanft tastenden Händen einer Osteopathin wieder. Dazu später mehr.