Colorado 189 verwesende Leichen in Bestattungsinstitut gefunden

Beamte vor Bestattungsunternehmen in Colorado
Den Bestattern aus Colorado wird Diebstahl, Fälschung und missbräuchlichen Umgang mit Leichen vorgeworfen
© David Zalubowski / DPA
Die Polizei wurde wegen Gestanks zum Gelände eines Bestatters in Colorado Springs gerufen. Beamte machten dort einen "grauenhaften" Fund. Nun gibt es eine Festnahme in dem Fall.

Nach dem Fund von 189 verwesenden Leichen in einem Bestattungsunternehmen im US-Bundesstaat Colorado sind die Betreiber festgenommen worden. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Colorado Springs teilte am Mittwoch mit, die beiden Besitzer des Bestattungsinstituts stünden im Verdacht, mehrere Straftaten begangen zu haben - darunter Diebstahl, Fälschung und missbräuchlichen Umgang mit Leichen. Sie seien am Mittwoch im Bundesstaat Oklahoma festgenommen worden und sollten an Colorado überstellt werden.

Colorado: Gestank führt Polizei zu den Verdächtigen

Anfang Oktober hatte die Polizei in dem Bestattungsunternehmen in dem kleinen Ort Penrose nahe Colorado Springs die sterblichen Überreste von Aberdutzenden Menschen gefunden, nachdem es Berichte über Gestank auf dem Gelände gegeben hatte.

Laut den Gesetzen des Bundesstaates muss jeder tote Körper, der nicht innerhalb von 24 Stunden begraben wird, ordnungsgemäß gekühlt werden. Colorado zählt allerdings auch zu den Staaten mit den schwächsten Regulierungen für Bestattungsunternehmen im ganzen Land. Es gibt weder routinemäßige Untersuchungen noch werden Fachkenntnisse oder besondere Qualifikationen benötigt, um ein Beerdigungsunternehmen zu leiten. 

Die Leichen waren nach Angaben der Behörden unsachgemäß aufbewahrt. Der zuständige Sheriff beschrieb den Fund als "grauenhaft" und "verstörend". Die Leichen wurden später abtransportiert und nach und nach mit Hilfe des FBI identifiziert, um Angehörige zu benachrichtigen.

DPA
jus