In Hongkong ist ein Mann zu zwei Monaten Haft verurteilt worden, weil er in einem Krankenhaus zwei Ampullen Blut geschluckt hat. Der 28-Jährige hatte nach dem Genuss von zwei Dosen Bier und zwei Flaschen Reiswein wegen eines verletzten Zehs die Yan Chai Klinik in Hong Kong aufgesucht, berichtete die "South China Morning Post". Als er nach seiner Behandlung am Empfang auf sein Rezept wartete, sei er wegen des Trinkgelages "extrem durstig" gewesen - und griff nach zwei Ampullen Blut, die dort unbewacht herumlagen. Er trank zwei Fläschchen leer und warf die Ampullen danach weg. Anschließend habe er sich auf einer Toilette übergeben.
Sicherheitsvorkehrungen in Zukunft verstärkt
Wie der Mann dem Onlineausgaben vom "The Hong Kong Standard" versicherte, habe er nicht gewusst, dass es sich dabei um Blut handelte. Die Proben stammten von einer 45-jährigen Patientin mit Unterleibschmerzen und waren zur Laboruntersuchung bestimmt. Als das diensthabende Personal das Fehlen der zwei Ampullen bemerkte, überprüfte es die Überwachungsaufnahmen und konnte so den "Vampir" entlarven. Der 28-jährige Täter wurde am folgenden Tag bei sich zu Hause verhaftet.
Das Gericht verurteilte ihn wegen Diebstahls zu einer Haftstrafe von zwei Monaten. Der Richter sagte bei Urteilsverkündung, die Strafe wäre sehr viel härter ausgefallen, wenn der junge Mann mit seinem Diebstahl andere oder das Krankenhaus in Gefahr gebracht hätte. Ein Sprecher der Yan Chai Klinik teilte dem "Hong Kong Standard" mit, sie habe die Sicherheitsvorkehrungen am Empfang verschärft und wolle in Zukunft besser auf ihre Blutproben achtgeben.