Die einen sind entsetzt: Ein Mann erschießt zwei Menschen und eine Jury spricht ihn frei. Für die anderen ist der Schütze Kyle Rittenhouse ein Held, weil er von seinem Recht auf Waffenbesitz Gebrauch gemacht hat. Was das über die USA aussagt – und über das, was das Land noch erwartet.
Selbst als der Angeklagte weinte, konnte sich Amerika nicht einigen. Waren Kyle Rittenhouses Tränen echt? Weinte er, soeben freigesprochen, um die Menschen, die er erschossen hat – oder nur um sich selbst? Und vor allem: Waren Rittenhouses Tränen anrührend? Oder waren sie, ganz im Gegenteil, voll des Selbstmitleids eines Weißen, der für seine Taten nicht mal büßen muss?