Donald A. "Chip" Pugh sollte Ende Dezember zu einem Gerichtstermin wegen Trunkenheit am Steuer erscheinen, doch er kam nicht. Da der 45-Jährige nicht auffindbar war, schrieb die Polizei in Lima im US-Staat Ohio ihn zur Fahndung aus. Die veröffentlichten Bilder waren nicht besonders schmeichelhaft - und das störte auch Pugh selbst. Der offenbar sehr eitle Verbrecher schickte den Beamten ein schöneres Bild von sich. Die Polizei in Lima veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite ein Selfie von einem gepflegten Mann im Auto, mit Anzug, Sonnenbrille, Oberlippenbart. Darüber steht: "Hier ist ein besseres Foto, das andere ist schrecklich."
Dazu schrieb die Polizei: "Dieses Bild wurde uns von Herrn Pugh selbst zugeschickt. Wir danken ihm, dass er uns hilft, aber jetzt würden wir es begrüßen, wenn er zu uns auf Revier käme, um über die Vorwürfe zu reden." Das Facebook-Posting wurde tausendfach geteilt.
Laut "CNN" ist Pugh schon des öfteren mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Ihm werden unter anderem Brandstiftung, Ruhestörung, Vandalismus und häusliche Gewalt zur Last gelegt.
Nicht in Ohio: Mann wird in Florida gefasst
Der Gesuchte setzte sogar noch einen drauf und sprach mit einem lokalen Radiosender über seinen Fall. Wo er sich aufhielt, wollte er nicht verraten. Lieber feierte er sich selbst: "Das ganze ist viral gegangen. Ich bin zu einem Helden in meiner Heimatstadt geworden", sagte er den Moderatoren stolz.
Hochmut kommt vor dem Fall - so auch in der Causa Pugh: Denn eine Woche nachdem er zur Fahndung ausgeschrieben worden war, wurde er nun gefasst. "Dank der Macht von Social Media und Hinweisen an die Behörden konnte Donald Chip Pugh in Florida festgenommen werden", schrieb die Polizei auf Facebook.