Zwölf Jahre bevor er in Verdacht geriet, einer der schlimmsten Serienmörder der Nachkriegsgeschichte zu sein, schrieb Johannes M. seine Doktorarbeit. Er begann mit einer Frage: "Warum töten Menschen?" Ein paar Zeilen darauf berief er sich auf die Einschätzung eines Psychiaters, dass "das Töten eines Artgenossen prinzipiell zum Verhaltensspektrum eines jeden Menschen gehört".
Sollte stimmen, was die Ermittler ihm vorwerfen, gehört das Töten zum Verhaltensspektrum des Johannes M. Der 40 Jahre alte Arzt muss sich wegen einer mutmaßlichen Mordserie vor dem Landgericht Berlin verantworten. Er soll 15 Menschen umgebracht haben, vielleicht auch deutlich mehr. Es ist ein Fall, der Kriminalgeschichte schreiben dürfte.
Für die Ermittler beginnt alles mit einem Schreiben vom 27. Juli 2024. Eine Frau hat es verfasst. Sie weist die Beamten auf eine seltsame Häufung von Wohnungsbränden hin.