Die Bürger von Moquegua im Süden Perus wehren sich gegen eine aus ihrer Sicht ungerechte Neuverteilung der Einnahmen aus einem Kupferbergwerk des mexikanischen Unternehmens Southern. Deswegen besetzen sie seit Donnerstag vergangener Woche eine Brücke zwischen der gleichnamigen Region und der Nachbarregion Tacna - und damit die Hauptverkehrsstraße Panamericana.
Einsatzkräfte sollten die Brücke nun räumen - die aufgebrachten Bürger haben daraufhin bis zu 70 Polizisten und einen Polizei-General in ihre Gewalt gebracht und in die Kathedrale der Stadt Moquegua gesperrt. Eine Übermacht Tausender Demonstranten hatte die Sicherheitskräfte verschleppt. Mindestens 17 Menschen seien verletzt worden, berichteten nationale Medien.
2005 hatte Moquegua, das 1150 Kilometer südlich von der Hauptstadt Lima liegt, noch umgerechnet 76,8 Millionen Euro erhalten und Tacna 69,9 Millionen Euro. Aufgrund einer neuen Berechnungsweise soll Tacna nun 166 Millionen Euro erhalten und Moquegua nur noch 52,3 Millionen Euro.
Blockade führt zu Engpässen
Die Demonstranten fordern, dass die Einnahmen anteilsgemäß nach geschürftem Mineral und nicht nach gefertigtem Kupfer verteilt werden. Die Region Moquegua würde so nach Rechnung der Bürger 80 Prozent der Gelder bekommen. Die von Mine liegt auf dem Gebiet beider Regionen. Durch die Blockade der Panamericana, der wichtigsten Verbindungsstraße des Landes, die Peru von Nord nach Süd durchläuft, kam es bereits zu Engpässen bei Nahrungsmitteln und Treibstoff.