Protest gegen Stuttgart 21 Besetzung light

Wenn die Schwaben auf die Straße gehen, muss etwas faul sein im Städtle Stuttgart. Während die Abrissarbeiten am Bahnhof fortgesetzt werden, versammeln sich die tausende Gegner täglich zu neuen Demos. Selbst eine kleine Besetzerszene hat sich schon zusammengefunden. Echten Ärger mit der Staatsgewalt will man aber nicht riskieren.

Mehrere Tausend Demonstranten haben erneut gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 protestiert. Am Montagabend versammelten sich rund 5.000 Gegner des Umbaus am Nordflügel des Hauptbahnhofs, wie ein Polizeisprecher am Dienstag auf DAPD-Anfrage sagte. Nach der Veranstaltung sei es rund 300 Menschen gelungen, auf das Baugelände zu gelangen, indem sie offenbar mit Werkzeugen einen Teil des Bauzaunes entfernt hätten. Nach mehrfacher Aufforderung der Polizeibeamten hätten die Aktivisten aber das besetzte Gelände wieder verlassen, es sei zu keinen weiteren Ausschreitungen gekommen.

Der Pressesprecher der Initiative Parkschützer, Matthias von Herrmann, betonte, dass mit der symbolischen, zeitlich befristeten Besetzung des Geländes gezeigt worden sei, dass die Bürger sich nicht von einem Bauzaun aufhalten ließen. Der Widerstand gegen das Projekt wachse von Tag zu Tag.

Seit mehreren Monaten war es immer wieder zu Protesten mit mehreren Tausenden Teilnehmern gekommen. Der geplante Umbau des Hauptbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation ist ein Hauptstreitpunkt beim Milliardenprojekt der Deutschen Bahn. Baustart war offiziell Anfang Februar dieses Jahres.

APN
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