Archäologie Hobbysucher finden gut 2000 Jahre alte Münzen bei Basel

Die Münzen zeigen unter anderem den Kopf des griechischen Gottes Apollon. Foto: -/Archäologie Baselland/dpa
Die Münzen zeigen unter anderem den Kopf des griechischen Gottes Apollon. Foto
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Goldschatz im Wald: Zwei Hobbysucher stoßen auf keltische Münzen mit geheimnisvoller Vergangenheit – doch reich werden sie damit nicht.

Hobbysucher haben in einem Waldstück keine fünf Kilometer südlich der deutschen Grenze zwei mehr als 2000 Jahre alte keltische Goldmünzen gefunden. Sie stammen nach Expertenangaben aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts vor Christus, wie das Büro Archäologie Baselland berichtet. Die beiden Hobbysucher stießen auf die Münzen im Frühjahr in der Flur Bärenfels bei Arisdorf südöstlich von Basel. Dort war bereits 2023 ein mehr als 2000 Jahre alter Münzschatz gefunden worden.

Reich werden die beiden damit nicht, wie Pressesprecher Andreas Fischer erklärt: "In der Schweiz sind herrenlose Güter von wissenschaftlichem Wert Eigentum des Kantons, in dem sie gefunden werden." In manchen Ländern wie Großbritannien ist das anders: dort können Hobbysucher große Summen für ihre Entdeckungen verlangen. 

In Deutschland gibt es bei ähnlichen Funden je nach Bundesland manchmal eine Belohnung oder Prämien, je nach Aufwand bei der Suche. Im Kanton Baselland können Interessierte sich lediglich mit einer Bewilligung des Kantons auf die Suche machen und müssen Funde dann abgeben.

Mitgift oder Opfergabe

Bei den Münzen handelt es sich nach Angaben der Experten um einen Stater mit 7,8 Gramm und einen Viertelstater. Stater werden Münzen der Antike genannt. Zu sehen ist auf einer Seite ein Kopf, auf der anderen ein Pferdegespann. Es soll sich um keltische Nachahmungen von Münzen aus Griechenland handeln. Sie könnten als Söldnerlohn verwendet worden sein, als diplomatische Geschenke oder als Heiratsmitgift, heißt es. 

Sie könnten an dem Ort, an dem sie gefunden wurden, als Opfergabe niedergelegt worden sein, so die Experten von Archäologie Baselland. Sie sollen ab März in einer Sondervitrine im Rahmen der laufenden Ausstellung "Schatzfunde" in der Barfüsserkirche in Basel zu sehen sein.

dpa