Nach der Gewalttat mit fünf Toten im Landkreis Reutlingen sind nach Polizeiangaben bereits zahlreiche Hinweise bei den Ermittlern eingegangen. Es gebe "viele Hinweise" als Folge der Öffentlichkeitsarbeit der Polizei, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit. Um wie viele es sich konkret handelt, konnte er nicht sagen. Den Hinweisen müsse man nun nachgehen. Zudem könne es sein, dass an den drei Tatorten im Laufe des Tages noch Nacharbeiten für die Spurensicherung anstehen würden. Außerdem würden weitere Zeugen vernommen.
Eine Ermittlungsgruppe versucht derzeit, alle offenen Fragen zu klären. Unklar ist weiterhin das Motiv eines 63 Jahre alten Mannes, der seine Ehefrau, seine Schwester, seine beiden Söhne und anschließend sich selbst getötet haben soll. Ebenfalls offen und im Fokus der Ermittler ist die Frage nach dem genauen Ablauf der Tat.
Fünf Tote an drei Orten
Die Toten waren am Dienstag an mehreren Orten im Landkreis Reutlingen gefunden worden. Zunächst hatte eine Pflegekraft die leblose 60 Jahre alte Schwester des Mannes in ihrer Wohnung in Reutlingen gefunden. Schnell habe sich ein Verdacht gegen den Bruder der Frau ergeben.
Bei der Durchsuchung von dessen Wohnhaus in Pfullingen fanden Spezialeinsatzkräfte am Dienstagabend die Leichen des 63-Jährigen und seiner 57 Jahre alten Ehefrau. Beide hätten Schussverletzungen aufgewiesen. Anschließend durchsuchten die Einsatzkräfte die Firmenräume des Mannes in St. Johann. Dort fanden sie die Leichen seiner 27 und 29 Jahre alten Söhne.