Ausstellung US-Fotografin Diane Arbus: Große Retrospektive in Berlin

Der Gropius Bau widmet Diane Arbus eine große Retrospektive. Foto: Lilli Förter/dpa
Der Gropius Bau widmet Diane Arbus eine große Retrospektive. Foto
© Lilli Förter/dpa
Mit ihren Porträtaufnahmen wurde sie zu einer der bedeutendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Der Berliner Gropius Bau widmet Diane Arbus nun eine umfassende Ausstellung.

US-Kultfotografin Diane Arbus (1923-1971) ist eine neue Ausstellung im Berliner Gropius Bau gewidmet. Die Retrospektive zeigt 454 Werke. Arbus sei eine der wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts, sagte Direktorin Jenny Schlenzka. Sie sei mit dafür verantwortlich, dass Fotografie als selbstständige Kunstform betrachtet werde.

Die Schwarz-Weiß-Bilder zeigen Dragqueens, Sexarbeiterinnen, Liebespaare, Zirkusartisten, Kinder oder auch einen zu groß geratenen Weihnachtsbaum voller Lametta. Sie habe sich die Ausstellung schon mehr als zehnmal angesehen und entdecke noch immer neue Bilder, sagte Schlenzka.

Die Qualität des Schnappschusses

Die Bilder von Arbus seien anders als andere, sagte Fotograf Neil Selkirk. Er ist seit Jahrzehnten für Abzüge ihres Werks verantwortlich. In ihrer Dunkelkammer habe er herausfinden müssen, wie sie gearbeitet habe, erzählte Selkirk in Berlin. Arbus' Fotos sollten etwas Wahrhaftes haben, glaubwürdig sein. Sie habe sich an Pressefotos und Schnappschüssen orientiert und diese Qualitäten für ihren eigenen Stil genutzt.

Was der Gropius Bau noch zeigt

Der Gropius Bau hatte der Fotografin bereits 2012 eine Retrospektive gewidmet. "Diesmal zeigen wir fast doppelt so viele Bilder", sagte Direktorin Schlenzka. Die Ausstellung sei spielerisch und lade zum Mitmachen ein, so wie sie es auch bei einer Schau zu Yoko Ono versucht hätten.

Die Ausstellung "Diane Arbus: Konstellationen" ist bis Mitte Januar 2026 zu sehen. Der Gropius Bau zeigt in den kommenden Monaten zudem eine Ausstellung der zeitgenössischen Künstlerin und Choreographin Ligia Lewis.

dpa