Nach Unfall im Streifenwagen Helfer fährt Polizeibeamte zum SEK-Einsatz

Auf dem Weg zum SEK-Einsatz haben zwei Polizeibeamte einen Unfall, der Streifenwagen bleibt stecken. Also kommen sie mit Chauffe
Auf dem Weg zum SEK-Einsatz haben zwei Polizeibeamte einen Unfall, der Streifenwagen bleibt stecken. Also kommen sie mit Chauffeur. (Symbolbild) Foto
© Julian Stratenschulte/dpa
In einer kleinen Ortschaft fallen abends Schüsse, die Polizei eilt zum Einsatz. Nur: Zwei Beamte haben unterwegs einen Unfall mit dem Streifenwagen. Wie sollen sie bloß zum Einsatzort kommen?

Gewissermaßen mit Chauffeur haben zwei Polizeibeamte nach einem Unfall ihren Einsatzort im Landkreis Schaumburg doch noch erreicht. Am Donnerstagabend waren die Beamten des Polizeikommissariats Stadthagen, darunter der Einsatzleiter, unterwegs zu einem SEK-Einsatz in Lindhorst, teilte die Polizei mit. Im nahe gelegenen Lüdersfeld geriet der Streifenwagen auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und blieb im Erdreich stecken. Das Auto war nicht mehr fahrbereit, die Beamten blieben unverletzt.

In dem Moment kam ein etwa Mitte 30 Jahre alter Autofahrer vorbei, der auf dem Weg zu einem Sporttermin war. Die Beamten baten um Hilfe, der Mann zögerte nicht – allerdings gelang es nicht, den Streifenwagen zurück auf die Straße zu bringen.

Pragmatische Entscheidung

Die Polizeibeamten entschieden schließlich pragmatisch: Weil der Einsatz des Spezialeinsatzkommandos dringend war, sollte der hilfsbereite Fahrer sie zum Einsatzort befördern. Der Mann brachte sie rund fünf Kilometer weit bis in die Nähe der Einsatzstelle. Für ihn bestand dabei keine Gefahr.

Die Polizei bedankte sich ausdrücklich für die Hilfsbereitschaft – und würde dies gern auch persönlich tun. Nur war der Mann den Beamten nicht bekannt. Die Polizei bat ihn nun, sich zu melden – und sprach von einer "nahezu filmreifen" Situation.

SEK-Einsatz nach Schüssen von Balkon

Hintergrund des Einsatzes waren Schüsse aus einem Mehrfamilienhaus in Lindhorst. Das Spezialeinsatzkommando nahm einen 43-Jährigen fest, der in eine psychiatrische Einrichtung kam. Ein Zeuge hatte die Polizei alarmiert, nachdem der Mann Schüsse von seinem Balkon in der Gemeinde westlich von Hannover abgegeben haben soll. 

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Anwohner wurden daraufhin zwischenzeitlich aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. In der Wohnung des 43-Jährigen wurden ein Druckluftgewehr, eine Schreckschusswaffe und ein Messer sichergestellt.

dpa

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