Bei Unfällen wegen Schnee und Glatteis sind in Deutschland mindestens drei Menschen gestorben und zahlreiche weitere verletzt worden. Auf der Autobahn 93 nahe Maxhütte-Haidhof in Bayern starben mindestens drei Menschen bei einem Unfall auf glatter Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Zwar war die Unfallursache zunächst unklar, laut Polizei war es auf der Autobahn aber wetterbedingt glatt.
Nach bisherigen Polizeierkenntnissen waren zwei Lastwagen und ein Auto in den Unfall am frühen Morgen verwickelt. Ein Polizeisprecher berichtete am Morgen von zwei lebensgefährlich Verletzten. Zudem gebe es mehrere leicht bis mittelschwer verletzte Menschen. Zur Identität der Unfallopfer konnte er zunächst nichts sagen. Ein Gutachter sei zur Klärung der Unfallursache vor Ort.
Womöglich gebe es weitere beteiligte Fahrzeuge, dies sei aber noch nicht sicher. Mindestens ein weiterer Lastwagen und ein Auto könnten in den Unfall verwickelt sein, dies müsse aber noch ermittelt werden.
A93 nach Unfall in einer Richtung gesperrt
Die Autobahn nördlich von Regensburg wurde nach dem Unfall zwischen 2.00 und 3.00 Uhr morgens in Fahrtrichtung Regensburg gesperrt. Dies werde auch noch mehrere Stunden so bleiben, sagte der Sprecher. Umleitungen seien eingerichtet worden, aber diese seien schon überlastet.
Nach bisherigen Polizeierkenntnissen saßen in einem verunglückten Auto sechs Menschen. Der Unfall ereignete sich etwa 150 Meter vor der Anschlussstelle Ponholz. Nördlich davon werde der Verkehr an der Anschlussstelle Teublitz von der Autobahn geleitet. Es gebe Verkehrsbehinderungen, sagte der Sprecher.
38 Glätte-Unfälle mit neun Verletzten in Mittelhessen
Auch in anderen Teilen Deutschlands hatte das Wetter Folgen: Im Norden kam es durch den Schnee-Einbruch in der Nacht zu einigen Unfällen, wie die Polizei berichtete. Allerdings seien dabei keine Menschen schwer verletzt worden. Polizeisprecher in Bayern und in Niedersachsen sprachen von der ersten richtigen Schneenacht dieses Winters.
In Mittelhessen wurden in der Nacht neun Menschen bei Dutzenden von Unfällen durch Glätte und Schnee verletzt. Darunter gelte eine Frau als schwer verletzt, weil sie in ein Krankenhaus gekommen sei, sagte eine Polizeisprecherin.
Insgesamt habe es im Gebiet der Polizei Mittelhessen zwischen Sonntagabend, 18.00 Uhr und dem Morgen 38 Glätte-Unfälle gegeben, sagte sie. Die meisten davon seien auf Schneefall und daraus resultierende Glätte zurückzuführen. Bei allen Unfällen zusammen habe es einen Schaden von rund 273.000 Euro gegeben.
Der Wintereinbruch sorgte in mehreren Regionen für Probleme auf den Straßen, auch durch glatte Autobahnen. In Schleswig-Holstein führte Glatteis zu Chaos auf der A7, und auf der A9 rutschten Lastwagen in Mittelfranken sowie bei Schnaittach von der Fahrbahn, was teils kurze Sperrungen auslöste.
Wie Deutschland den Schnee genießt (oder auch nicht)
In Baden-Württemberg blieb es bei mehreren Glätteunfällen auf der A7 bei Blechschäden. Am Flughafen Köln/Bonn pausierte der Flugbetrieb wegen Blitzeises am Sonntagnachmittag für 45 Minuten. In Würzburg stellte der Nahverkehr den gesamten Busbetrieb für die Nacht ein, die Straßenbahnen fuhren weiter.
Wie geht es mit dem Wetter weiter?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für den heutigen Tag vor weiterem Schneefall, gefrierendem Regen und anhaltenden Verkehrsbehinderungen, besonders im Süden und Südosten. Für einige Regionen in Bayern galt in den frühen Morgenstunden eine amtliche Unwetterwarnung vor Glatteis. In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs warnte der Wetterdienst vor markanter Glätte.
Zum Wochenstart soll es erst einmal winterlich bleiben. Allerdings kann sich der Schnee auch verflüssigen und kommt dann als Regen herunter. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 1 Grad an der Oder und 8 Grad im Aachener Raum.
In der Nacht zum Dienstag soll es laut Wetterdienst weiterhin viele Wolken und im Süden und Südosten anhaltenden Regen geben. Auch am Dienstag soll es demnach «im Südosten bis zum Mittag noch anhaltende teils kräftige Schneefälle» geben. Gebietsweise besteht wieder Glätte.
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