Rutschpartie auf der Autobahn, Schnee bis ins Tiefland: Über Nacht wurden weite Teile Deutschlands weiß gefärbt. Doch nicht überall sorgt die weiße Pracht für Vergnügen. Der erste größere Wintereinbruch bringt vielerorts Verkehrsprobleme. In Nord-, aber auch in Süddeutschland gab es mehrere Unfälle wegen Glatteis.
Allein im Bereich zwischen Cuxhaven, Jever und Diepholz gab es 42 Glätteunfälle. Das berichtet die dort zuständige Polizeidirektion Oldenburg. Dabei seien aber keine schwer verletzten Personen zu beklagen gewesen. Die größten Auswirkungen habe ein Lkw gehabt, der sich auf der A1 am Bremer Kreuz aufgrund der Glätte gedreht hatte. Die Strecke habe in Fahrtrichtung Hamburg für mehrere Stunden gesperrt werden müssen.
Im Emsland kam es bereits am Sonntagabend zu einem Unfall, bei dem ein Auto in den Gegenverkehr geriet, sagte ein Polizeisprecher. Dabei habe sich eine Person schwer verletzt. Ob Glätte der Auslöser war, sei unbekannt.
In Baden-Württemberg blieb es bei mehreren Glätteunfällen auf der A7 bei Blechschäden. Am Flughafen Köln/Bonn musste der Flugbetrieb wegen Blitzeises für 45 Minuten pausieren. In Würzburg stellte der Nahverkehr den gesamten Busbetrieb für die Nacht ein; die Straßenbahnen fuhren weiter.
Winterwetter am Montag: Weiter Schnee und Glatteisregen
Am Montag soll das Wetter deutschlandweit unbeständig und nasskalt bleiben. Im Osten und Nordosten fällt etwas Schnee, in Ostbayern gebietsweise auch kräftig, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. In Südostbayern besteht weiterhin Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen, örtlich mit unwetterartigen Niederschlagsmengen.
Deutschlandweit ist es stark bewölkt bis bedeckt. In einem breiten Streifen von der Schweiz bis zum Bayerischen Wald halten länger anhaltende Regenfälle an, im Südosten weiter mit Eisregen. Vom Westen bis zur Mitte treten einzelne Schauer auf, im Osten sind zwischendurch kurze Auflockerungen möglich. Auch im Norden ist mit Schneeregen zu rechnen.
Die Höchstwerte liegen zwischen einem Grad an der Oder und bis zu acht Grad im Raum Aachen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen.
Nacht zu Dienstag: Schnee bis ins Tiefland und verbreitet Frost
In der Nacht zum Dienstag soll es winterlich bleiben. Im Süden und Südosten halten die Niederschläge an, zunehmend fällt wieder Schnee bis in tiefe Lagen. Wie der Deutsche Wetterdienst weiter mitteilte, sind im Bayerischen Wald und in Alpennähe bis Dienstagmorgen örtlich bis zu zehn Zentimeter Neuschnee möglich.
In vielen Regionen im Südosten sowie im Bergland ist mit leichtem Frost zwischen null und minus drei Grad, lokal auch darunter, zu rechnen. Es besteht demnach erneut Glättegefahr durch überfrierende Nässe. Die Nordwesthälfte bleibt etwas milder bei vier bis null Grad und nur vereinzelten Schauern.