Möbeldesign Kunstsammlungen Dresden würden Designer Rudolf Horn

Rudolf Horn ist im Alter von 96 Jahren gestorben. (Archivbild) Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Rudolf Horn ist im Alter von 96 Jahren gestorben. (Archivbild) Foto
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Die Möbel, die er entworfen hat, begleiteten viele Menschen in der DDR - und sind auch heute noch gefragt. Nun ist Horn im Alter von 96 Jahren gestorben. In der Fachwelt wird er weiter geschätzt.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) würdigen den am Sonntag im Alter von 96 Jahren in Halle gestorbenen Designer Rudolf Horn als einen der bedeutendsten deutschen Gestalter. 

Er habe mit seinen Ideen und Entwürfen maßgeblich die Möbelgestaltung in der DDR geprägt, teilten die SKD mit. Neben seiner gestalterischen Kompetenz sei Horn als "energischer Verfechter der sozialen und funktionalen Produktgestaltung, als offener Denker und interessierter Mitbürger" sehr geschätzt gewesen.

Kunstgewerbemuseum in Dresden bewahrt Arbeitszimmer Horns 

Das Kunstgewerbemuseum bewahrt sein gestalterisches Vermächtnis in der Sammlung für künftige Generationen auf, hieß es. Bereits vor dem Ableben des Designers konnte mit Hilfe des Vereins Museis Saxonicis Usui – Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – sein komplettes Arbeitszimmer erworben werden, darunter auch Prototypen, die beispielhaft für modulare Systeme für die Industrie stehen. 

In der Ausstellung "Wohnen als offenes System" hatte das Kunstgewerbemuseum 2019 das Lebenswerk von Horn zu seinem 90. Geburtstag gewürdigt. 

DDR-Möbelprogramm von Horn genießt Kultstatus

Der Designer wurde 1929 in Waldheim in Sachsen geboren. Er absolvierte zunächst eine Tischlerlehre und studierte anschließend in Mittweida (Sachsen), Dresden und Halle. Von 1968 bis 1996 war er Dozent und Professor an der Hochschule für industrielle Formgestaltung – Halle Burg Giebichenstein, ab 1989 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 

Für die Hellerauer Werkstätten hatte Horn gemeinsam mit Eberhard Wüstner in den 1960er-Jahren das MDW-Möbelprogramm (Montagemöbel der Deutschen Werkstätten) entwickelt. Es genießt bis heute Kultstatus.

dpa