Ankunftszentrum

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Thüringens Migrationsministerin Beate Meißner (CDU) will 2026 ein Konzept für die Erstaufnahme von Geflüchteten in Thüringen vor

Migration Neues Ankunftszentrum für Geflüchtete geplant

Thüringen arbeitet an einem neuen Erstaufnahmekonzept. Ein neues Ankunftszentrum soll kleiner werden als die bisherige Einrichtung in Suhl. Man wolle aus Fehlern lernen, sagt die Migrationsministerin.
Flucht aus der Ukraine: Nur in eine Jacke gewickelt von Kiew bis Berlin: Tierärzte versorgen traumatisierte Haustiere

Flucht aus der Ukraine Nur in eine Jacke gewickelt von Kiew bis Berlin: Tierärzte versorgen traumatisierte Haustiere

Sehen Sie im Video: In Berlin-Tegel versorgen Tierärzte Haustiere von aus der Ukraine Geflüchteten.




Teils traumatisierte Tiere in Tegel. Am ehemaligen Hauptstadtflughafen hat eine Tierarzt-Station aufgemacht. Die Veterinäre sind dafür da, Flüchtlingen aus der Ukraine die nötige Unterstützung zu geben, nachdem sie wegen des russischen Angriffskriegs ihr Land verlassen mussten. Dazu Annette Rost, Sprecherin des Tierschutzvereins Berlin, am Donnerstag in Tegel: "Es sind etwa 3 Prozent. Das ist der Satz, den wir im Moment evaluiert haben, der Menschen, die geflüchtet sind, kommen tatsächlich mit einem Haustier. In den meisten Fällen ohne Transportbox. Eine Katze, die einfach nur in eine Jacke eingewickelt ist, die durch die ganze Ukraine getragen wurde und dann auch durch Polen geflüchtet ist und dann irgendwann hier angelangt ist." Und nicht nur Menschen sind durch Krieg und Flucht traumatisiert. Auch so mancher Vierbeiner verarbeitet das Verlassen von vertrauter Umgebung nicht allzu gelassen, wie diese Frau erzählt: "Also, wie wir an die Grenze zur Slowakei gekommen sind, ist er illegal über die Grenze gekommen. Weil er sich im Bus versteckt hatte und wir ihn nicht finden konnten. Wir fanden ihn erst, als wir am Hotel ankamen. Er war unter dem Fahrersitz. Der einzige Ort, den wir nicht kontrolliert hatten." Nach Angaben der Stadt Berlin kommen täglich rund 10.000 Menschen in die Bundeshauptstadt. Insgesamt gibt es laut der Vereinten Nationen bereits über 3 Millionen Menschen, die die Ukraine verlassen haben. Und noch ist völlig unklar, wie sehr sich die Lage in dem Land weiter verschärfen wird.
Video: Innenministerin Faeser besucht Ankunftszentrum Tegel

Video Innenministerin Faeser besucht Ankunftszentrum Tegel

STORY: (HINWEIS: DIESER BEITRAG IST OHNE SPRECHERTEXT.) Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Donnerstag am ehemaligen Flughafen Berlin-Tegel: "Wir haben diesmal eine völlig andere Situation als 2015. Die Menschen kommen visafrei in unser Land und dürfen sich frei bewegen. Das macht es natürlich mit einer Verteilung etwas schwieriger, weil sie die Menschen überzeugen müssen, nicht in Berlin zu bleiben, sondern vielleicht nach Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz zu fahren und vielleicht auch in ländlichen Gebieten untergebracht zu sein oder in Brandenburg. Und das verkompliziert das Verteilen. Ich denke, im Vordergrund steht die humanitäre Versorgung. Und wir haben ja hier auch ein Beispiel dafür, dass wir auf solche Lagen jetzt besser eingestellt sind als damals. Ich sehe auch, dass die Akteure, ob es die Kommunen sind, die Länder und der Bund, besser vorbereitet sind, in der ganz überwiegenden Zahl. Und wirklich gerade eine großartigen Job gerade leisten."
Video: Früherer Flughafen ist Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge

Video Früherer Flughafen ist Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge

STORY: Auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Berlin Tegel ist seit Sonntag ein Ankunftszentrum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Betrieb. In dem Zentrum sollen künftig möglichst alle Menschen registriert werden, die vor dem Krieg in der Ukraine Richtung Berlin geflohen sind. Die Geflüchteten sollten möglichst noch am Tag ihrer Ankunft, spätestens am nächsten Tag, in die Aufnahmeeinrichtungen der anderen Bundesländer verteilt werden. Insgesamt sollen hier bis zu 10.000 Menschen täglich versorgt werden. Projektleiter Detlef Cwojdzinski: „Ja, also wir haben hier in dem Hub selber eine Kapazität von bis zu 10.000 Personen geplant, aber das ist eine reine Plan-Zahl. Wir haben das so angelegt, dass es eben skalierbar ist. Wir können auch hochfahren, wenn es notwendig ist. Im Augenblick ist ja aber die Kapazität von 10.000 nicht erreicht. Und parallel dazu haben wir hier natürlich auch Unterbringungsmöglichkeiten für die, die in Berlin bleiben." Bis zu 2,600 Menschen, die dauerhaft in Berlin bleiben wollen, können für einen Zeitraum von ein bis drei Tagen in Tegel untergebracht werden. Entsprechende Unterkünfte wurden in den früheren Flughafenterminals A und B eingerichtet. Auch für die medizinische Erstversorgung sowie Kinderbetreuung ist gesorgt. Gearbeitet wird im Berliner Ankunftszentrum im 24-Stunden-Schichtbetrieb. Neben hauptamtlichen Helfern sind auch viele Freiwillige und auch Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Der Sprecher des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten Sascha Langenbach zieht ein erstes, positives Fazit: „Was wir verspüren, ist ein großes Vertrauen, dass wir in Deutschland der richtige, starke Partner sind, der die Menschen jetzt aufnimmt, der sie betreut, versorgt. Und insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Menschen, mit denen wir es hier zu tun haben, sehr, sehr dankbar sind und mit großem Respekt auf die angebotene Hilfe reagieren.” Von Berlin aus wird eine Weiterfahrt in andere Bundesländer organisiert, um die Menschen nach dem Königsteiner Schlüssel, wonach jedes Bundesland einen bestimmten Anteil der Geflüchteten aufnimmt, im gesamten Land zu verteilen.