Der verstorbene schwedische Erfolgsautor Stieg Larsson erschuf seine erfolgreiche "Millennium"-Trilogie aus einem tief verborgenen Schuldgefühl heraus: "Als Stieg ein junger Mann war, wurde er Zeuge, wie drei seiner Freunde ein junges Mädchen im Flur eines Studentenheims brutal vergewaltigten", sagte Larssons bester Freund, der Journalist Kurdo Baksi, in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern. "Er ist nicht eingeschritten. Hat sie einfach machen lassen. Er hat alles gehört. Das konnte er sich sein Leben lang nicht verzeihen", sagte Baksi, der seit 1989 mit Larsson befreundet war und ihn als Erster am Totenbett besuchte. Das Mädchen sei erst 18 Jahre alt gewesen.
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Für Larsson, der 2004 verstarb, war das Schreiben nicht nur Therapie, sondern auch Fortsetzung seines lebenslangen Kampfes gegen Neonazis. Obwohl der Autor und ruhelose Antifa-Aktivist den Welterfolg seiner posthum veröffentlichten Thriller nicht mehr miterleben durfte, war er sich seiner Talente durchaus bewusst, wie Larssons enger Mitarbeitet Mikael Ekman dem Magazin erzählte. Als die beiden mittellosen Journalisten auf ihre Rente zu sprechen kamen, habe Larsson gesagt: "Ich schreibe ein paar Bücher und werde Multimillionär."