Bis zu seinem 18. Lebensjahr lebte Michel Friedman als Staatenloser mit einem UNO-Pass. Mit dem stern-Autor David Baum spricht Friedman über das Anderssein, ein Deutschland, das es sich schon immer zu bequem gemacht hat mit seinen Tätern – und über Erinnerungen an Oskar Schindler, der seine Eltern vor den Nazis gerettet hat.
Lieber Herr Friedman, wie würden Sie Ihre Kindheit beschreiben?
Meine Kindheit ist eine traurige, eine komplizierte. Auch eine überfordernde, einsame, eine, die von dem Gefühl von Fremdheit geprägt wurde.