Jetzt äußert sich der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki über den auf ihn gemünzten, noch unveröffentlichten Roman Martin Walsers und bezeichnet ihn als offenkundigen, antisemitischen Ausbruch.
Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat den auf ihn gemünzten neuen Walser-Roman als offenkundigen, antisemitischen Ausbruch bezeichnet. Der »Neuen Zürcher Zeitung« sagte Reich-Ranicki nach einem Bericht der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, der Roman sei »miserable Literatur«. »So schlecht hat Walser noch nie geschrieben«.
Der neue Walser-Roman »Tod eines Kritikers« beschreibt die vermeintliche Ermordung eines Literaturkritikers, der deutlich die Züge von Reich-Ranicki trägt. Einen Vorabdruck des Romans hatte die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« wegen »antisemitischer Klischees« abgelehnt. Walser hat die Vorwürfe des Antisemitismus entschieden zurückgewiesen.
