Das kommende Filmjahr 2004 wird von alten Bekannten geprägt sein: Sowohl historische Persönlichkeiten als auch populäre Figuren der Fiktion geben sich auf der Leinwand ein Stelldichein. So darf sich der Kinogänger ab dem 15. Juli auf ein Wiedersehen mit Spiderman freuen. Auch im zweiten Teil muss sich Tobey Maguire wieder zwischen einer Existenz als Weltenretter und der Liebe zu Kirsten Dunst entscheiden. Die Fortsetzung des erfolgreichsten Filmes 2002 wird wohl erneut für große Umsätze an den Kinokassen sorgen. Darauf hoffen auch die Produzenten des Spinoffs "Catwoman", in dem sich Halle Berry als Superheldin beweisen muss. Ob's funktioniert ist ab dem 19. August in den Kinos zu besichtigen.
Doch auch die Antike wird wieder höchst aktuell: Am 20. Mai lässt der deutsche Regisseur Wolfgang Petersen noch einmal die aus Homers "Ilias" bekannten Helden ihren Kampf um Liebe, Ehre und die Stadt Troja austragen. Natürlich alles in Hollywood-Format. Gleich zwei Regisseure setzen sich mit dem Leben Alexanders des Großen auseinander. Während Oliver Stones Monumental-Epos mit Colin Farell in der Rolle des makedonischen Eroberers noch 2004 in die US-Kinos kommen soll, wird Baz Luhrmanns Verfilmung des Stoffes nicht vor Ende 2005 ausgestrahlt. Bei ihm soll Leonardo di Caprio den heldenhaften Feldherren mimen.
Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah ist? Bereits seit dem 8. Januar läuft Sofia Coppolas "Lost in Translation" in den deutschen Kinos, eine wundervoll traurige Komödie über Jetlag, Liebe und andere Missverständnisse, die der stern bereits jetzt zum "besten Film des Jahres" ernannt hat.
Ob der bereits im Vorfeld als Oscar-Favorit gehandelte Film "Mona Lisas Lächeln" wirklich eine Auszeichnung verdient hat, darüber kann sich jeder ab dem 22. Januar selbst ein Bild machen. Julia Roberts spielt eine junge und selbstbewusste College-Lehrerin, die ihre Schülerinnen Kirsten Dunst, Julia Stipes und Maggie Gyllenhaal zu einem Leben jenseits von Tradition und Konventionen ermuntert. Erinnert stark an "Club der toten Dichter", und das ist sicher auch beabsichtigt.
Freunde von Quentin Tarantinos Action-Kino kommen ab dem 18. März auf ihre Kosten: Dann setzt Uma Thurman ihren blutigen Rachefeldzug gegen Bill und sein Killerkommando fort. Und alle warten gespannt darauf, ob sie ihr tot geglaubtes Kind finden wird.
Eher ein Geheimtipp dürfte Philip Stölzls erster Kinofilm "Baby" sein, der wunderbare Darsteller, unkonventionelle Dialoge, schrägen Humor und einen herrlich lakonischen Grundton aufbietet. Bekannt wurde Stölzl mit seinen Musikvideos für Madonna oder Marius Müller-Westernhagen. Ebenfalls für einen kleineren Zuschauerkreis eignet sich Richard Linklaters "School Of Rock" mit Jack Black und Joan Cusack, der ab dem 5. Februar die Geschichte eines gefeuerten Rockers erzählt, der einen Job als Lehrer an einer Privatschule annimmt.