Neustarts Großes "Stromberg"-Wiedersehen: Das sind die Kino-Highlights der Woche

  • von Jonas Decker
Elf Jahre nach dem letzten Kinofilm ist Christoph Maria Herbst noch einmal als Büro-Scheusal Bernd Stromberg zu sehen.
Elf Jahre nach dem letzten Kinofilm ist Christoph Maria Herbst noch einmal als Büro-Scheusal Bernd Stromberg zu sehen.
© MadeFor Film/Stephan Rabold
"Five Nights at Freddy's 2", "Eternity" und "Stromberg – Wieder alles wie immer", das Comeback der berühmten Büro-Mockumentary, bei dem Christoph Maria Herbst, Bjarne Mädel und Co. noch einmal in ihre alten Rollen schlüpfen: Das sind die Kino-Neustarts am 4. Dezember.

"Humor ist wie Gulasch. Wo der eine sagt, is' mir zu scharf, sagt der andere, hmm lecker, und der Dritte isst überhaupt kein Fleisch." – Bernd Stromberg, irgendwann zwischen 2004 und 2014, in jedem Fall lange her. Was der Typ damals so von sich gab – das allermeiste davon wäre dem Publikum heute wohl viel zu scharf. Noch vor zwei, drei Jahren wirkte die Vorstellung eines "Stromberg"-Comebacks ziemlich absurd. Jetzt, im Jahr 2025, wirkt sie immer noch absurd. Aber es ist doch Realität: "Stromberg" ist wieder da mit einem neuen Kinofilm.

Außerdem neu in dieser Woche: In "Five Nights at Freddy's 2" wird erneut gegen mörderische Animatronic-Monster gekämpft, während die romantische Komödie "Eternity" von einem komplizierten Liebesdreieck im Jenseits erzählt.

Stromberg – Wieder alles wie immer

Inkompetent, unzuverlässig, taktlos, übergriffig, chauvinistisch und manchmal einfach nur fies: Es gibt so viel Negatives, das man über Bernd Stromberg sagen könnte. Der frühere Ressortleiter der Abteilung Schadensregulierung M bis Z bei der Capitol-Versicherung gilt bis heute als Paradebeispiel für einen schlechten Chef. Aber irgendwie konnte das Publikum doch nicht genug bekommen von diesem Scheusal, damals ab Mitte der 2000er-Jahre.

Die Serie aus der Feder von Ralf Husmann wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis sowie mehrfach mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet, die Büro-Mockumentary nach Vorbild der britischen "The Office"-Serie gehörte über Jahre zu den beliebtesten Sendungen im ProSieben-Programm. Viele Darsteller der Serie, allen voran Christoph Maria Herbst, wurden zu Stars. Nach fünf TV-Staffeln endete die Geschichte schließlich 2014 auf der großen Leinwand mit "Stromberg – Der Film". Filialschließung, Massenentlassungen bei der Capitol, Stromberg gefeuert. Was wohl aus all diesen Figuren wurde, aus Stromberg, Ernie, Ulf und Co. ..?

"Stromberg – Alles wieder wie immer", so heißt der neue Film. Ralf Husmann schrieb das Drehbuch, Arne Feldhusen führte Regie, das alte Kreativteam also. Neben Stromberg (Christoph Maria Herbst) selbst sind unter anderem auch Ernie (Bjarne Mädel), Ulf (Oliver Wnuk), Tanja (Diana Staehly), Jennifer (Milena Dreißig) und Lars (Laurens Walter) wieder dabei. Über die Handlung wurde vorab so gut wie nichts bekannt, außer dass das feierliche große Wiedersehen ziemlich schnell "eskalieren" soll. Alles andere wäre bei "Stromberg" auch eine echte Überraschung. Wie sagte der "Papa" einst? "Firmenfeiern sind wie das letzte Abendmahl: Immer zu wenig Weiber, das Essen ist schlecht, und am Ende gibt's Ärger."

Five Nights at Freddy's 2

In einer heruntergekommenen Grusel-Pizzeria Nachtschicht schieben und irgendwie überleben: Am Daddel-Bildschirm sind schon viele daran gescheitert, aber Mike (Josh Hutcherson) hat es in der Leinwand-Adaption zu "Five Nights at Freddy's" geschafft. Wobei ihm viele Menschen zusahen: Die Videospiel-Verfilmung "Five Nights At Freddy's" kostete nur etwa 20 Millionen Dollar, spielte demgegenüber knapp 300 Millionen ein und gehörte damit zu den erfolgreichsten Horrorfilmen des Jahres 2023. Jetzt geht der Horror weiter für den armen Mike ...

"Five Nights at Freddy's 2" spielt etwa ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Films, beinhaltet aber auch viele Prequel-Elemente. Zur Erinnerung: Hauptschauplatz der Originalgeschichte war der verlassene Fastfood-Tempel Freddy Fazbear's Pizza, in dem einst ein paar Kinder verschwanden und später mörderische Animatronic-Figuren ihr Unwesen trieben. Im neuen Film, den Regisseurin Emma Thammi wieder in Zusammenarbeit mit Autor und "Five Nights at Freddy's"-Schöpfer Scott Cawthon entwickelte, erfährt das Publikum nun mehr über die blutrünstigen Ursprünge des Robo-Puppen-Horrors – ganz ähnlich wie im zweiten Teil der vor allem bei Jugendlichen beliebten Videospielreihe.

Neben Josh Hutcherson ("Die Tribute von Panem") als Nachtwächter Mike schlüpfen auch Elizabeth Lail (Polizistin Vanessa), Piper Rubio (Mikes Schwester Abby) und Matthew Lillard (Serienkiller William Afton) wieder in ihre Rollen aus dem ersten Film. Ergänzt wird der Cast unter anderem durch Mckenna Grace, Teo Briones, Freddy Carter und Wayne Knight. Außerdem ist Megan Fox im englischsprachigen Original als Synchronsprecherin für eine der Animatronic-Figuren (Toy Chica) zu hören.

Eternity

Mit wem man sein Leben verbringen will, "bis dass der Tod uns scheidet", das muss man sich gut überlegen. Aber noch intensiver sollte man zu gegebener Zeit wohl darüber nachdenken, mit wem man die Zeit danach verbringen möchte, also die Ewigkeit. Klingt vielleicht etwas schräg in der Theorie, aber wer an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt, für den muss das Gedankenspiel hinter "Eternity" doch sehr interessant sein. Und wenn man nichts glaubt, so darf man sich kurz vor Weihnachten zumindest auf eine originelle und prominent besetzte Rom-Com-Produktion freuen.

Die Eheleute Larry und Joan sterben kurz nacheinander und landen erst einmal als junge, schöne Versionen ihrer selbst (Miles Teller, Elizabeth Olsen) in einer skurrilen Zwischenwelt. Überall hängen Werbeplakate, beide werden von persönlichen "Jenseits-Koordinatoren" (Da'Vine Joy Randolph, John Early) in Empfang genommen, die Larry und Joan etwas verkaufen wollen: die perfekte Ewigkeit. So dürfen beide entscheiden, wie und vor allem mit wem sie die Unendlichkeit nach dem Tod verbringen.

Für Larry ist die Sache klar: "Es ist mir egal, wo wir landen. Hauptsache wir sind zusammen." Und Joan? Für die ist das leider nicht so klar. Denn neben ihrem Larry ist da in der Zwischenwelt auch noch ihr erster, jung verstorbener Ehemann Luke (Callum Turner). 67 Jahre hat er auf Joan gewartet. Larry oder Luke, wie wird Joan sich entscheiden? Ein kompliziertes Liebesdreieck, eingebettet in eine Feelgood-Komödie mit spannenden Was-wäre-wenn-Fragen. Regie führte David Freyne, der gemeinsam mit Pat Cunnane auch das Drehbuch zu "Eternity" schrieb.

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