Die Rolle der "Queen" brachte Helen Mirren 2007 einen Oscar. Ihre neueste Filmfigur wirkt auf den ersten Blick weniger königlich: In "Hinter der Tür" spielt die 66-jährige Britin eine verschlossene und verhärmte Frau, die sich als fürsorgliche, aber herrschsüchtige Aushilfe um das Haus einer Budapester Schriftstellerin (gespielt von Martina Gedeck) kümmert.
"Hinter der Tür" ist die Kinoverfilmung eines autobiografisch geprägten Romans der ungarischen Schriftstellerin Magda Szabó. Das kammerspielartige Geschehen erfordert vom Kinozuschauer Geduld für eine ruhige Erzählweise, belohnt aber mit dem "Gipfeltreffen" zweier brillanter Schauspielerinnen.
Helen Mirren sieht in ihrer Figur der Haushälterin Emerenc keinen allzu großen Bruch zur Rolle der britischen Queen. Auch die Haushälterin habe doch etwas "Königlich-Würdevolles", erklärte Mirren auf einer Pressekonferenz anlässlich der Deutschlandpremiere des Films in Berlin. Dabei war diese Rolle für sie eine der schwierigsten, die sie je übernommen hatte. "Ich wusste erst gar nicht, wo ich mit ihr anfangen sollte", sagte Mirren über die Figur der Emerenc. "Das Einzige, was mir dann einfiel, war mich quasi auszuleeren, nichts reinzutun in meinen Kopf, sondern eher alles herauszulassen. So konnte ich die ursprüngliche Basis des Menschseins als Grundlage für die Rolle finden." Der Film "Hinter der Tür" ist ab dem 5. April in den deutschen kinos zu sehen.