Kinostart "Mademoiselle Chambon" Die kleinen Gesten der Liebe

Der französische Regisseur Stéphane Brizé hat mit dem Reiz des Schweigens und der Bedeutung von Gesten und Blicke einen tiefgründigen, authentischen Film geschaffen, der ein angenehmes Gegenstück zu den überspielten Hollywood-Liebesdramen bietet.

Jean (Vincent Lindon) ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Als er eines Tages dessen Lehrerin Mademoiselle Chambon (Sandrine Kiberlain) kennenlernt, scheinen sie Welten voneinander entfernt zu sein. Denn die Frau hat ganz andere Interessen als der ruhige Maurer. Doch das Geigenspiel von Mademoiselle Chambon entfacht Jeans Liebe zur Musik und seine Leidenschaft für die Lehrerin. Das bei der César-Verleihung preisgekrönte Melodram überzeugt mit Blicken und Gesten, die sparsam eingesetzt werden, und dennoch mehr aussagen als so manches große und wortgewaltige Beziehungsdrama. Ein kleines Kinowunder.

Mademoiselle Chambon, Frankreich 2009, 101 Minuten, FSK o. A., von Stéphane Brizé, mit Vincent Lindon, Sandrine Kiberlain, Aure Atika

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS