In der Rolle der Edith Piaf gelang der Tochter eines Schauspielerehepaars der blitzschnelle Aufstieg zum internationalen Star. Mit ausrasierten, stirnhoch nachgemalten Augenbrauen, blutrot geschminktem Mund und einer zu Herzen gehenden Mischung aus Energie und Verletzlichkeit verkörpert Cotillard in "La vie en rose" eine französische Nationalheldin: Das erfordert Mut.
Die echte Piaf (1915 bis 1963), der "Spatz von Paris", wird von ihren Fans noch immer tief verehrt. Der Regisseur Olivier Dahan hat das Leben der Sängerin als großes Drama mit vielen Piaf-Chansons inszeniert. Dass Cotillard diese Chansons selbst mit Inbrunst und herber Stimme singt, macht die Stärke ihrer Darstellung aus.
Die Greenpeace-Aktivistin Cotillard stand schon als Kind auf der Theaterbühne und mit 16 vor der Kamera. Mitte der 90er Jahre machte sie erstmals in der Komödie "Taxi" von sich reden. Heute wird sie wegen ihrer herben Schönheit oft mit der französischen Schauspielikone Jeanne Moreau verglichen. In "Big Fish" von Tim Burtons spielte sie in ihrem ersten Hollywood-Film. 2005 erhielt sie für ihre Darstellung in "Mathilde - eine große Liebe" ihren ersten César als beste französische Nebendarstellerin.
DPA