Grand Prix Niemand schlägt sich um Schlager

Noch zwei Wochen ist es hin, bis beim Grand Prix d'Eurovision die Stimmbänder vibrieren. Doch in Deutschland will das kaum einer sehen.

Der Musik-Grand-Prix stößt bei den Deutschen in diesem Jahr auf kein großes Interesse. In einer repräsentativen Umfrage der Programmzeitschrift "TV Spielfilm" gaben nur 10 Prozent der Befragten an, sich die Übertragung des Schlager-Wettbewerbs aus dem lettischen Riga am 24. Mai im Fernsehen anschauen zu wollen. Nur ein Prozent glaubt an den Sieg des deutschen Beitrags. 42 Prozent sind überzeugt, dass der Song "Let's Get Happy" von Ralph Siegel-Protégée Lou unter "ferner liefen" platziert sein wird. Und 33 Prozent kennen den Song noch gar nicht, wie die am Mittwoch veröffentlichte Umfrage ergab.

Den Kern von Lous engagierter Fangmeinde bilden ihre Familie, Freunde und manch Einwohner ihrer badischen Heimatstadt Waghäusel, heißt es - offensichtlich ist die Fangemeinde aber noch nicht so viel größer. Dabei ist die Dame mit den leuchtend roten Haaren, die angekündigt hat, beim Grand Prix in Hosen auftreten zu wollen, nicht so einfach zu übersehen.

Große Niederlage vor großem Publikum

Im vergangenen Jahr hatten 9,75 Millionen Fernsehzuschauer die herbe Niederlage für Corinna May beim Schlager-Grand-Prix im estnischen Tallinn verfolgt. Ihre Hymne an die Musik landete mit nur 17 Punkten weit hinten auf Platz 21. Die Show allerdings bescherte der ARD einen Marktanteil von 38,2 Prozent und machte die Übertragung zu einem Quotenrenner. Für dieses Jahr sieht es da weniger hoffnungsvoll aus.

RTL-Superstars oder Popstars als Kandidaten gewünscht

Jeder fünfte Befragte hätte in diesem Jahr gern Alexander Klaws oder Daniel Küblböck aus der RTL-Sendung "Deutschland sucht den Superstar" beim Eurovision Song Contest gesehen. Über ein Drittel der Deutschen (36 Prozent) würde sich wünschen, dass Deutschland auch einmal einen prominenten Popstar ins Rennen schickt, so wie es Russland mit der skandalumwitterten Mädchenband t.A.T.u. macht. Befragt wurden etwa 500 Menschen im Alter von 18 bis 45 Jahren.

DPA

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