TRAUER Der »stille Beatle« ist tot

Musiker-Kollegen und Fans trauern: Nach langem Kampf gegen den Krebs starb George Harrison gestern im Haus eines Freundes. Der Ex-Beatle hinterlässt ein facettenreiches künstlerisches Erbe.

Erst vor Kurzem noch hatte George Harrison ein Lied »gegen die Schmerzen« aufgenommen, jetzt erlag der ehemalige Beatle nach jahrelangem Kampf gegen den Krebs mit 58 Jahren seiner Krankheit.

Seine letzte Botschaft: Liebet einander!

Der Ex-Beatle starb im Haus eines Freundes Gavin De Becker. Seine Frau Olivia und Sohn Dhani waren in den letzen Minuten bei ihm. »Am Ende bewegte ihn nur noch ein Gedanke: Liebet einander« gab de Becker die letzte Botschaft Harrisons bekannt.

»Es erinnert dich daran, dass alles passieren kann«

Bereits 1997 sprach das Gründungsmitglied der Beatles in der Öffentlichkeit von seinem Krebsleiden. Der jahrelange Kettenraucher musste zunächst wegen Rachenkrebs, später wegen Metastasen in der Lunge behandelt werden. Zuletzt kämpfte er außerdem gegen einen Gehirntumor. »Es erinnert dich daran, dass alles passieren kann« sagte Harrison bei Bekanntgabe seiner Krankheit der Öffentlichkeit.

Trotz Krankheit komponierte er weiter

Zwischen den einzelnen Therapien fand Harrison jedoch immer wieder die Kraft zu komponieren und Songs aufzunehmen. Der erst vor wenigen Wochen erschienene Titel »Horse to the Water« enthält Passagen, die sich ironisch mit Harrisons Krankheit befassen.

Die »Sunday Times« spekulierte, dass der im Lied erwähnte Prediger, der vor dem Satan warnt, aber nicht gehört wird, auf Harrisons jahrelanges Kettenrauchen anspielen könnte.

Harrison galt als der »stille Beatle«

Harrison wurde am 25. Februar 1943 als jüngstes von vier Kindern in Liverpool geboren. 1960 gründete er mit Paul McCartney, John Lennon und zwei Musikern die Beatles, zu denen anschließend noch Ringo Starr als Schlagzeuger stieß. Harrison galt im Vergleich zu den anderen Musikern stets als der »stille Beatle«. Aus seiner Feder stammten unvergessliche Hits wie »Here Comes The Sun« und »If I needed someone«. Nachdem die Gruppe 1970 auseinander gegangen war startete Harrsison eine Solokarriere.

Von den legendären »Fab Four« sind nunmehr zwei übrig.

Anne Kauth

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