Netflix' beliebte Fantasy-Serie "The Witcher" ist mit Staffel vier zurück auf den Bildschirmen. Spätestens jetzt wird jeder Zuschauer und jede Zuschauerin der Serie nach den Romanen von Andrzej Sapkowski (77) erfahren, dass die Hauptfigur Geralt von Riva nicht mehr von Henry Cavill (42) gespielt wird, sondern fortan von Liam Hemsworth ("Die Tribute von Panem", 35). Abgesehen vom bedauerlichen Hauptdarstellerwechsel überzeugen die acht neuen Episoden der Netflix-Serie jedoch größtenteils.
Darum geht es in der vierten "The Witcher"-Staffel
Der Kontinent ist vom Krieg zerrüttet. Nach den dramatischen Ereignissen auf der magischen Insel Thanedd sucht Hexer Geralt (Hemsworth) nach seinem Kind der Vorsehung Ciri (Freya Allan, 24). Zu diesem Zweck schart der magische Krieger eine wachsende Heldengruppe um sich, zu der bekannte Gesichter wie Barde Rittersporn (Joey Batey, 36) oder Bogenschützin Milva (Meng'er Zhang, 38) gehören. Neu zur Gruppe stößt indes der mysteriöse Kräutersammler Regis ("Matrix"-Star Laurence Fishburne, 64).
Ciri muss sich derweil alleine durchschlagen - und findet unter dem Namen Falka in der Rattenbande unerwartete Verbündete sowie eine Art neue Heimat. Die jungen Gauner halten sich mit Diebstählen und teils wagemutigen Raubzügen über Wasser, streiten oftmals untereinander, feiern viel und lassen es sich gut gehen, wenn sie Beute gemacht haben. An Ciri schätzen sie rasch ihre außerordentlichen Kampffähigkeiten.
Zauberin Yennefer (Anya Chalotra, 30) versucht hingegen, den Widerstand der Magierinnen gegen den mächtigen Vilgefortz von Roggeveen (Mahesh Jadu, 43) zu organisieren. Jener hat es auf nicht weniger als die komplette Vernichtung der Magierinnen abgesehen, was zu epischen magischen Kämpfen und Schlachten führt.
Deswegen ist die neue Staffel von "The Witcher" sehenswert
Über den neuen "The Witcher"-Episoden schwebte schon seit nun einigen Jahren die Befürchtung der Fans, dass der bisherige Hauptdarsteller Henry Cavill nicht gleichwertig von Liam Hemsworth ersetzt werden kann. Ein Upgrade ist der neue Hexer auch nicht, doch schlägt er sich bei Weitem nicht so schlecht, wie es einige im Vorfeld befürchtet hatten.
Zunächst einmal ist der optische Unterschied nicht riesengroß. Auch Hemsworth trägt die ikonische Weißhaarperücke des Hexers, ist wie Cavill ein athletischer Hüne, der im Schwertkampf eine gute Figur abgibt.
Was dem neuen Hauptdarsteller - dem kleinen Bruder von Marvel-Star Chris Hemsworth (42) - jedoch fehlt, sind Cavills Ausdruckskraft, Charisma sowie das zuvor in "The Witcher" so oft gehörte, legendäre Knurren des Hexers.
Ciri erlebt als Falka neue Abenteuer
Daneben bieten die neuen Episoden der Netflix-Serie viel Gutes. Nachdem etwa Staffel eins noch mit Zeitsprüngen verwirrte, wird die Geschichte jetzt überaus gradlinig erzählt. Geralt und Yennefer verfolgen in ihren Handlungssträngen jeweils ein ganz klar umrissenes Ziel. Besonders Geralts Heldengruppe ruft angenehme Erinnerungen an ähnliche Konstellationen in Fantasy-Meisterwerken wie "Der Herr der Ringe" wach.
Gut zu Gesicht steht "The Witcher" die Geschichte rund um Ciri und die Rattenbande. Schon immer war Darstellerin Freya Allan - nach Cavill - das faszinierendste Ensemble-Mitglied der Netflix-Show. Jetzt erhält Ciris Handlungsstrang durch die Ersatzfamilie der Rattenbande einen regelrechten Young-Adult-Einschlag. Die Geschichten rund um Asse (Connor Crawford), Kayleigh (Fabian McCallum), Mistle (Christelle Elwin) und Co. kommen albern und lustig daher, was exzellent zur sonstigen Tonalität der mal blutig-brutalen, dann wieder humorvollen Netflix-Serie passt.