Es war eine legendäre Sendung, die den Zuschauern am Dienstagabend auf RTL geboten wurde: Im Halbfinale von "Das Sommerhaus der Stars" gab es reichlich Tränen, Zoff und Intrigen. Am Ende der zweistündigen Show stand die Abwahl von Johannes Haller und Yeliz Koc, die einer gekonnt inszenierten Intrige Willi Herrens zum Opfer fielen.
Als Lohn für diese perfekte Fernsehunterhaltung konnte das Format wieder Zuschauer gewinnen. Im Gesamtpublikum schalteten 2,99 Millionen Menschen die RTL-Produktion ein. In absoluten Zahlen ist das zwar minimal weniger als vergangene Woche. Doch im Marktanteil legte das Format deutlich zu - auf 11,3 Prozent nach 10,9 Prozent in der Vorwoche.
"Das Sommerhaus der Stars" ist ein großer Erfolg
In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier sank die Zuschauerzahl leicht auf 1,64 Millionen im Vergleich zu 1,72 Millionen am vorherigen Dienstag, während die Quote deutlich stieg. Der Marktanteil betrug diesmal 20,9 Prozent und lag damit ein halbes Prozent über dem Wert der vergangenen Folge. Zu erklären ist dieses Phänomen - höhere Quote bei weniger Zuschauern - vermutlich mit dem guten Wetter: Wenn insgesamt weniger Menschen den Fernseher einschalten, kann der Marktanteil auch bei schrumpfenden Publikumszahlen steigen.

In jedem Fall hat "Das Sommerhaus der Stars" die Delle, die der Auszug von Michael Wendler und seiner Freundin Laura Müller verursacht hat, überwunden. Inhaltlich hat der Weggang dem Format nicht geschadet. Im Gegenteil: Seit der Schlagersänger das Haus verlassen hat, drehte Willi Herren richtig auf und reizte die Mitbewohner mit seinem Intrigenspiel bis zur Weißglut. Das führte zu heftigen Streits im Haus - genau das dürften viele Zuschauer von einem derartigen Format erwarten. Im Vergleich zum RTL-Dschungelcamp liegt das "Sommerhaus" in puncto Unterhaltungswert auf jeden Fall vorn.