Netflix' ikonischen "Ta-Dum"-Intro-Sound gibt es seit 2015. Er wird weltweit genutzt. Viele von uns hören ihn sogar mehrmals am Tag. Wie aber kam es zur Entstehung dieser Melodie und was war die Alternative? Im Podcast "Twenty Thousand Hertz" ergründete Moderator Dallas Taylor die Geschichte hinter diesem Klanglogo.
In der Podcast-Episode, die ausschließlich diesem Sound gewidmet ist, bestätigt Netflix‘ Vizepräsident Todd Yellin zunächst, dass das Sound-Schnipsel intern tatsächlich "Ta-Dum" genannt wird. Yellin ist ein ehemaliger Filmemacher mit einer Affinität zum Sounddesign, der den Prozess der Erstellung des "Ta-Dums" leitete, wie das Technik-Portal "Mashable" erläutert.
Ziegen-Blöken als Netflix-Soundoption
Die Gestaltung des Sounds stellte eine Herausforderung dar, vor allem, weil er sehr kurz sein musste und es durfte nichts sein, was zu sehr nach Software oder Computerspielen klang, um nicht damit verwechselt zu werden. Der Sound sollte einfach eine Geschichte erzählen – in maximal drei Sekunden.
Yellin engagierte für den Job den Oscar-prämierten Sounddesigner Lon Bender, der sich 20 bis 30 Soundeffekte in verschiedenen Stilrichtungen ausdachte. Sein Spitzenreiter war lange Zeit nah am aktuellen "Ta-Dum“, er liebäugelte aber auch mit einem Ziegenblöken, also dem Geräusch, welches Ziegen von sich geben.
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"Ta-Dum“ plus "Blüten"-Effekt
Eine Gruppe von Testhörern verband mit dem "Ta-Dum“ jedoch die Eigenschaften "dramatisch", "interessant", "Anfang" und sogar "Film", ohne dass die geplante Verwendung des Sounds bekannt gegeben worden sei. Letztlich traf Yellins damals zehnjährige Tochter die Entscheidung, als nur noch fünf mögliche Sounds übrig geblieben waren und entschied sich für das "Ta-Dum“, welches am Ende noch mit einem "Blüten"-Effekt versehen wurde – dies ist die kleine akustische Anhebung am Ende des Sounds.

Alles in allem habe es ein Jahr gedauert, um das "Ta-Dum" zu erschaffen, wie wir es in der jetzigen Form kennen. Am Ende der Episode bemerkt Yellin noch erleichtert, dass er sehr dankbar sei, letztlich doch nicht das Ziegengeräusch genutzt zu haben. Warum sich seine Tochter jedoch gegen das Blöken entschied und wie der ziegenartige Netflix-Sound geklungen hätte, blieb in der Podcastfolge leider ungeklärt.
Quellen: "Twenty Thousand Hertz", Mashable