Zucchero – Maestro des Blues Out of Emilia-Romagna

  • von Rupert Sommer
Zucchero Sugar Fornaciari ist längst in der Welt zu Hause. Seine US-Fangemeinde ist groß. Ohne Hut sieht man ihn selten.
Zucchero Sugar Fornaciari ist längst in der Welt zu Hause. Seine US-Fangemeinde ist groß. Ohne Hut sieht man ihn selten.
© 2023 Getty Images/Vittorio Zunino Celotto
Zucchero Sugar Fornaciari, der Weltstar aus der italienischen Provinz, ist der lebende Beweis dafür, dass es in seiner Heimat mehr zu entdecken gibt als Belcanto und Opern-Gesang. Die neue ARTE-Dokumentation erzählt alles andere als eine strahlende Aufstiegsgeschichte.

Er ist ein Star, vor dem sich die ganz Großen verneigen – Bono, Sting, Brian May oder Randy Jackson. Und doch ist Signore Fornaciari, wie die neue Dokumentation "Zucchero – Maestro des Blues" zeigt, ein Mann, der auf dem Boden blieb – gerne auf den Schollen seiner Heimatregion Emilia-Romagna, die nicht immer auf den Hauptreiserouten von Italien-Touristen liegt. Die Filmemacher Valentina Zanella und Giangiacomo De Stefano erzählen in dem Beitrag "Zucchero – Maestro des Blues", den ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt, von einem Leben zwischen den Extremen – zwischen Weltäufigkeit und Rückzug. Und los geht es mit einem sehr persönlichen Blättern in den Familienalben, das von Zuccheros Kindheit in Roncocesi berichtet.

Versöhnt mit seiner Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen

Immer wieder spricht der Sänger mit der unvergleichlichen dunklen Stimme von den Widersprüchen in seinem Leben. Er träumt davon, Gegensätze zu verbinden und Brücken zu schlagen – vom ländlichen Italien in den Alltag der Schwarzen in den USA. Selbstzweifel sind dabei auch auf seinen umjubelten Welttourneen ständige Begleiter: Zucchero deutet in vielen Songs an, dass es einen Teufel in ihm gibt, den er immer wieder vergeblich niederzuringen versuchte. Bis er sich eines Tages mit seiner dunklen Seite abfand. Die Zeit, in der er sich von Panikattacken und einer tiefe Depression erdrücken ließ, scheint überwunden zu sein – auch weil Zucchero zurück zu seinen Wurzeln, den Anfängen im ärmlichen Landleben, gefunden hat.

Zucchero – Maestro des Blues – Fr. 12.12. – ARTE: 21.45 Uhr

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