Das Krisen-Symbolbild des griechischen Euro war kein gutes Omen für die "Tagesschau"-Sendung um 9 Uhr am Dienstag. Sie startete mit einem Bericht über eine Pegida-Kundgebung, plötzlich wurde unpassend die Münze eingeblendet. "Ihr geplanter Zug durch die Innenstadt wurde von rund 5000 Gegendemonstrationen behindert und vorzeitig beendet", verhaspelte sich daraufhin Sprecherin Simone von Stosch. Nur etwa eine Minute später wurde die ganze Sendung komplett abgebrochen. Eigentlich sollte sie fünf Minuten dauern.
Das zweite Thema war das Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart. Nach etwa 45 Sekunden wurden plötzlich nur noch ein ARD-Logo und die Uhrzeit eingeblendet, der Ton ist unterbrochen. Dann folgt ein Standbild aus Afrika. "Bitte ein Zeichen", ist von der Sprecherin zu hören. Sekundenlange Stille, dann startet der Beitrag aus Afrika, Kinder beginnen zu buchstabieren. Schließlich ist wieder von Stosch zu sehen, die die Sendung beendet.
Auch der Abspann fehlt
"Ich höre aus der Regie, wir haben technische Probleme. Ich bitte dafür vielmals um Entschuldigung. Die nächste 'Tagesschau' sehen Sie hier um 10.40 Uhr. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag." Auch der übliche Abspann wurde nicht eingeblendet.
Ursache für die Panne soll "menschliches Versagen" gewesen sein, sagte NDR-Sprecher Martin Gartzke zu t-online.de. Die Sendestörung "war nicht technischer Art. Vielmehr hatte ein Mitarbeiter versehentlich den Sendeablauf der "Tagesschau"-Ausgabe vom Vortag geladen", so Gatzke. Daher habe es keine passenden Illustrationen zu den Meldungen gegeben.
Doch immerhin konnte Simone von Stosch die Situation am Ende souverän auffangen, lobte Gartzke. Nach Angaben des NDR-Sprechers gab es schon einen deutlich schlimmeren Vorfall im Jahr 2013. Eine Sendung musste komplett ausfallen, nachdem ein Mitarbeiter einen Kreislauf-Zusammenbruch erlitten hatte.