Es sind schockierende Details, die jetzt ans Licht kommen: Mit einem neuen Anwalt an ihrer Seite fordert Britney Spears die Absetzung ihres Vaters Jamie als Vormund. Er habe sie ihrer Würde und Freiheit beraubt, sie zur Medikamenteneinnahme und zu Auftritten gezwungen. Auch ihre Mutter Lynne Spears reichte nun ein Dokument vor Gericht ein, sagte, dass ihr Mann nicht im Stande sei, seine Interessen hinter die der Tochter zu stellen. Doch seit 13 Jahren ist Jamie Spears als gesetzlicher Vormund für die Finanzen seiner Tochter Britney zuständig - und das ist ziemlich lukrativ für ihn.
Wie die Gerichtsdokumente zeigen, verdient der Vater der Sängerin monatlich 16 000 Dollar (rund 13 500 Euro) allein für seine Rolle als Vormund. Hinzu kommen monatliche Barausgaben von 2000 Dollar (rund 1700 Euro). Doch das ist längst nicht alles, denn Jamie Spears profitiert auch davon, wenn Britney auf der Bühne steht. Mit ihrer Show in Las Vegas verdiente Britney Spears stolze 137, 7 Millionen Dollar (rund 116, 7 Millionen Euro), davon gingen vertraglich zugesichert 1,5 Prozent der Einnahmen an ihn, also über zwei Millionen Dollar (1,8 Millionen Euro). Auch bei ihrer Tour im Jahr 2011 soll er mindestens 500.000 Dollar (424 000 Euro) abkassiert haben. Kein Wunder also, dass er möchte, dass sie auf die Bühne geht - auch, wenn sie nicht will. Insgesamt soll Jamie Spears mindestens fünf Millionen Dollar verdient haben, seit Britney unter Vormundschaft steht.

Britney Spears würde am liebsten ihre gesamte Familie verklagen
Hinzu kommt, dass Britney Spears auch für seine Anwälte im Vormundschaftsstreit zahlen muss. "Da meine Familie seit 13 Jahren von meiner Vormundschaft lebt, wundert es mich nicht, wenn sie etwas gegen die Abschaffung derer sagen", so Britney Spears vor Gericht. Ihr Vater liebe es, wenn sie leide. Sie habe nicht einmal eine eigene Kreditkarte und zahle dennoch für alles. Am liebsten wolle sie ihre gesamte Familie verklagen, sagte sie.
Der nächste Gerichtstermin im Streit um die Vormundschaft ist auf den 29. September angesetzt.
Quelle: "Forbes"